Trotz XXL-Rotation: VfB feiert nächsten Heimsieg

Erfolg nach umfassendem Umbau: Der VfB Stuttgart hat erneut seine Stärke zu Hause bewiesen und die Siegesserie in der Bundesliga weiter ausgebaut. Mit einem 2:1-Sieg (1:1) im ersten Spiel des Doppelspiels gegen den FSV Mainz 05 hat das Team von Trainer Sebastian Hoeneß trotz massiver Rotation im fünften Bundesliga-Spiel in Folge triumphiert. Im heimischen Stadion war es der vierte Sieg in vier Spielen.

Nationalspieler Nadiem Amiri (41., Handelfmeter) erzielte zunächst das erste Heimtor gegen die Stuttgarter in dieser Saison. Der VfB glich jedoch schnell durch Chris Führich (45.+4) aus und sicherte dank des ersten Saisontors von Deniz Undav (79.) seinen Platz in der Tabellenspitze. Die Rheinhessen bleiben hingegen im Abstiegskampf stecken. Bereits am Mittwoch trifft es im DFB-Pokal in Mainz auf ein schnelles Wiedersehen.

Hoeneß setzte mit seiner Startelf eine Überraschung: Nur Torwart Alexander Nübel stand im Vergleich zum Europa-League-Spiel bei Fenerbahce Istanbul (0:1) wieder von Anfang an, sonst rotierte der VfB-Trainer vollständig. So warteten Nationalspieler Angelo Stiller und Verteidigungsstammkraft Jeff Chabot zunächst auf der Ersatzbank.

In der veränderten Formation brauchten die Stuttgarter etwas Zeit, um anzulaufen. Dank mehrerer Fehler der Mainzer ergaben sich dennoch Chancen: Bei den Schüssen von Jamie Leweling (13.) und Deniz Undav (19.) glänzte Torhüter Robin Zentner mit starken Saves. Stuttgart blieb die aktivere Mannschaft: Der kürzlich genesene Dan-Axel Zagadou, der nach etwa 13 Monaten wieder in der Bundesliga spielte, verpasste per Kopf knapp (37.). 

Die Mainzer, die unter der Woche in der Conference League gegen Zrinjski Mostar (1:0) siegten und auf den siebten Platz vorrückten, übernahmen unerwartet die Führung. Zagadou lenkte den Ball an Chemas ausgestreckten Arm, Schiedsrichter Felix Zwayer pfiff nach Videoüberprüfung Elfmeter, und Amiri verwandelte sicher. Führich konterte kurz vor der Pause mit einem präzisen Fernschuss.

Die erste Halbzeit wurde von einem medizinischen Vorfall im Mainzer Fanblock überschattet, woraufhin beide Anhängergruppen bis zur Pause mit den Gesängen pausierten.

Nach der Pause setzte der VfB den engagierten Einsatz fort. Pascal Stenzel (46.) probierte es mit einem geschickten Lupfer, Zentner parierte aber wieder. Während Mainz auf Konter lauerte, beherrschte Stuttgart das Spiel. Nach einer Stunde Spielzeit brachte Hoeneß unter anderem Stiller ein, der sofort Dynamik einbrachte. Lewelings Schuss (64.) nach Vorlage des Mittelfeldlenkers wurde jedoch blockiert.

Ein langer Pass von Nübel überraschte die FSV-Defensive, Undav lobte den Ball elegant über Zentner ins Tor.