Müdes Remis: Mainz verpasst wichtigen Sieg gegen St. Pauli
Der Tabellenletzte FSV Mainz 05 konnte den Schwung aus dem Europapokal nicht in die Bundesliga übertragen und hat das nächste positive Ergebnis verpasst. Die Elf unter dem neuen Coach Urs Fischer erreichte im entscheidenden Spiel gegen den FC St. Pauli lediglich ein 0:0 und sehnt sich seit zehn Monaten nach einem Liga-Sieg zu Hause.
Obwohl die Mainzer zuvor in der Conference League Samsunspor mit 2:0 besiegt und direkt ins Achtelfinale eingezogen waren, sowie ein 2:2 bei Bayern München geholt hatten, fehlte es nun vollständig an Angriffskraft. Mainz hinkt im Abstiegskampf mit acht Punkten weit hinter dem sicheren 15. Rang zurück, der Abstand beträgt sechs Punkte.
Dem 16. Platz des Tabellenkellers St. Pauli fehlen noch vier Zähler. Die Hamburger sicherten sich aus den beiden relevanten Duellen gegen Mainz und dem 1. FC Heidenheim vor einer Woche (2:1) insgesamt vier Punkte.
Der Erfolg im Europacup wollte Fischer rasch beiseiteschieben. Seine Spieler dürften nun wieder Niederlagen hinnehmen, so hatte er vor dem Match gegen St. Pauli betont und gefordert: Das neu gewonnene Selbstbewusstsein müsse mitgenommen werden. Der zuletzt erreichte Heimsieg in der Bundesliga datiert auf den 22. Februar, ironischerweise gegen St. Pauli (2:0).
Die 33000 Zuschauer sahen von Anfang an ein typisches Duell aus dem Keller der Tabelle. Beide Teams gingen aggressiv in die Zweikämpfe, jagten den Ball und versuchten Attacken, um den Durchbruch zu schaffen, doch es klappte anfangs nicht richtig. Die Gäste kamen zu mehreren harmlosen Standards, während Mainzer Kombinationen meist vor dem Strafraum von St. Paulis Verteidigung gestoppt wurden.
Nur eine Ausnahme machte eine Flanke des Kapitäns Silvan Widmer, die die Hamburger nicht richtig lösen konnten. In der Mitte verlor Paul Nebel kurz die Übersicht und erreichte den losen Ball nicht pünktlich (28.). Für St. Pauli war Jackson Irvine (36.) nach einem Freistoß am gefährlichsten, doch Torhüter Daniel Batz wehrte ab.
Nach der Pause wirkten die Mainzer etwas bedrohlicher, Kopfbälle von Dominik Kohr (48.) und Widmer (55.) flogen deutlich über das Tor. Die Gastgeber steigerten den Druck auf St. Pauli kontinuierlich, doch die Schüsse blieben ungenau. Sogar der präzise Schuss des überzeugenden Widmer (67.) ging zu hoch.