Kontroverse Entscheidung: Barcelonas Ligaspiel gegen Villarreal in Miami

Kurz vor Weihnachten steht das spanische Ligaspiel zwischen Hansi Flicks FC Barcelona und dem FC Villarreal vor einer historischen Neuheit: Die Begegnung am 20. Dezember wird im Hard Rock Stadium in Miami ausgetragen, wie die spanische La Liga am Mittwoch bestätigte. Es handelt sich um das erste Mal, dass ein Spiel einer europäischen Liga außerhalb des Kontinents stattfindet.

Liga-Präsident Javier Tebas betonte, dieses Spiel markiere einen entscheidenden Schritt, der den spanischen Fußball auf eine neue internationale Stufe hebe. Er fügte hinzu: Wir nehmen die Bedenken ernst, doch die Auswirkungen sind im Kontext zu sehen es ist lediglich ein Einzelspiel unter den insgesamt 380 Saisonbegegnungen.

Ursprünglich sollte das Spiel in Villarreal stattfinden, wurde nun aber nach Florida verlegt. Der Ort ist zugleich der aktuelle Wohnsitz des ehemaligen Barca-Stars Lionel Messi. Barcelonas Präsident Joan Laporta äußerte, die Klub freue sich über die Chance, in einem der strategisch bedeutendsten Märkte präsent zu sein.

Villarreals Dauerkartenbesitzer erhalten gemäß La Liga-Angaben eine Ausgleichszahlung und können kostenlos zum Spiel reisen. Für Fans, die den circa 7500 Kilometer langen Flug nach Miami scheuen, gilt ein Rabatt von 30 Prozent auf die Dauerkarte.

Seit Bekanntgabe der Pläne haben 18 Fanorganisationen ihre strikte Ablehnung signalisiert. Auch Barcelonas Rivale Real Madrid kritisierte die Entscheidung bereits im August. Man befürchtet, dass die Verlegung das faire Wettkampfumfeld störe und einen gefährlichen Präzedenzfall schaffe.

Am Montag gab die UEFA nach langen Beratungen bekannt, dass sie ausnahmsweise zwei Ligaspiele außerhalb Europas genehmigt. Neben dem Spiel von Barcelona und Villarreal wird auch das italienische Serie-A-Duell zwischen AC Mailand und Como 1907 im australischen Perth ausgetragen. Grund ist die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele im San Siro zwei Tage zuvor.