Wagner unter Druck, aber "null komma null" verunsichert
Nach dem zweiten Fiasko innerhalb von nur vier Tagen war Sandro Wagner vollkommen genervt. "Die vergangenen beiden Partien waren vom Ergebnis her total miserabel. Wir hatten uns weit höhere Ziele gesetzt. Es fühlt sich wie eine gewaltige Enttäuschung an. Und dann steht noch Dortmund an, das wird ein echtes Brocken", äußerte der Coach des FC Augsburg enttäuscht nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage (0:1) gegen den Vorletzten der Zweitliga, den VfL Bochum, in der zweiten Pokalrunde des DFB-Pokals. Bereits am Wochenende zuvor hatte der FCA ein katastrophales 0:6 gegen RB Leipzig hinnehmen müssen.
Der Druck auf den 37-jährigen Trainer, der mit hohen Erwartungen in Augsburg begonnen hatte, wächst weiter. Am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gilt es für die geschwächte Mannschaft aus Augsburg, sich gegen Borussia Dortmund massiv zu verbessern, um in der Bundesliga nicht noch tiefer zu rutschen. Mit lediglich sieben Zählern liegt der FCA unter der neuen Führung deutlich hinter den ambitionierten Vorstellungen zurück.
Trotz der schwierigen Lage bleibt Wagner bei seinem Plan. Er erklärte weiterhin "absolut überzeugt von der Qualität unserer Kicker zu sein. Ich fühle mich null Komma null unsicher". Allerdings betonte er: "Große Versprechungen nach diesen zwei Heimniederlagen zu machen, wäre nicht klug." Die Pleite gegen Leipzig scheint "stärker nachzuwirken, als wir es uns ausgemalt hatten".
Vor dem Duell am Freitag drehe es sich jetzt darum, "rasch wieder fit zu werden", meinte Wagner. Anschließend gelte es, "die Begegnung mental abzuhaken. Das sind Phrasen, die Sie in den vergangenen Jahren sicher mehrmals vernommen haben. Nun müssen wir einen soliden Taktikplan für das Top-Spiel entwickeln, um dort ein starkes Match abzuliefern."
Bereits nach dem Leipzig-Desaster hatte Wagner versucht, die Situation zu beruhigen. "Von außen wirkt alles dramatischer, als es intern der Fall ist", so seine Worte. "Beim Gewinn bist du nicht der Allerklügste, und beim Verlust nicht der Dümmste." Zudem sehe er sich gerne "als Puffer für die Jungs".