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Ohne DFB: Frauen-Klubs gründen überraschend eigenen Ligaverband

Ohne DFB: Frauen-Klubs gründen überraschend eigenen Ligaverband

Einen Tag nach dem begeisterten EM-Zuschlag ist der Entwurf für einen gemeinsamen Ligaverband des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit den 14 Klubs der Frauen-Bundesliga unerwartet gescheitert. Wie die Vereine am Donnerstag gemeinsam verkündeten, werden die Klubs am Mittwoch zunächst unabhängig ohne den DFB den "Frauen-Bundesliga FBL e.V." ins Leben rufen. Dies zielt darauf ab, die Vermarktung der Liga auf eine höhere Stufe zu heben und die Professionalisierung zu fördern.

"In den Verhandlungen mit dem DFB waren die zentralen Aspekte zur Errichtung einer gemeinsamen FBL GmbH schon abgestimmt, daher hat uns das Infragestellen der ausgehandelten Grundlagen zu diesem Zeitpunkt umso mehr verblüfft, obwohl die Vereine im Vergleich ein Vielfaches in die Frauen-Bundesliga stecken werden", erklärte Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen. Die Entscheidung sei nun "einstimmig" gefällt worden, "um keine weitere Zeit zu vergeuden".

Ursprünglich war vorgesehen, dass der Ligaverband und der DFB jeweils 50 Prozent der Anteile an der "Frauen-Bundesliga Gesellschaft" besitzen sollen. Der DFB plante, 100 Millionen Euro in die gewünschte Professionalisierung zu stecken und das Geld in acht Jahren schrittweise in die Liga zu investieren. Das hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf im Kontext seiner Wiederwahl beim Bundestag betont. Noch höhere Summen wären den Klubs zugeflossen: Mehrere Hundert Millionen Euro wollten die Vereine in Personal und Infrastruktur investieren.

Man sei "enttäuscht, dass vereinbarte Absprachen mit dem Deutschen Fußball-Bund aus unserer Perspektive nicht in den Vertragsunterlagen auftauchen", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann von Eintracht Frankfurt. "Aus diesem Grund findet der Gründungsschritt nun ohne Beteiligung des DFB statt. Wie der weitere Verlauf aussehen wird und ob es dabei zu einem Joint Venture mit dem DFB kommt oder die Klubs allein weitermachen, ist derzeit völlig unklar."

Nach Berichten der Bild-Zeitung habe der DFB "nachträglich unannehmbare Anforderungen" gestellt, nachdem die Verträge bereits endgültig besprochen waren. Diese bezogen sich unter anderem auf die erforderlichen Mehrheiten für Entscheidungen. Die Gründung ist für die kommende Woche in der Frankfurter Arena geplant.