Königsdörffers harte Selbstkritik: "An mir gescheitert"
Der HSV-Stürmer Ransford-Yeboah Königsdörffer sprach ganz offen: "Wir haben es wirklich gut hingekriegt", meinte er, jedoch: "Am Ende sind wir an mir gescheitert." Sein verfehlter Strafstoß bei der äusserst schmerzhaften 0:1 (0:1)-Niederlage gegen VfL Wolfsburg begleitete den 24-Jährigen bis in die Katakomben, vor allem weil Königsdörffer noch immer auf sein erstes Tor in der Saison wartet.
"Ich würde gerne bald mein erstes Tor schliessen. Ich muss definitiv an mir arbeiten", erläuterte Königsdörffer, der in der Aufstiegssaison der 2. Liga mit 14 Toren aufgefallen war. Sein Misserfolg beim Elfmeter verkörperte perfekt den verpatzten Samstagnachmittag aus HSV-Sicht.
Ballbesitz (58 Prozent), Torschüsse (25:5), Ecken (11:1), xG (2,5:0,43): Zahlreiche Daten sprachen nach dem einseitigen Spiel für den HSV, doch wie schon nach der starken Partie letzte Woche in Leipzig (1:2) freute sich am Schluss der Gegner. "Wir bleiben unserem Ansatz treu und setzen das fort, wir wollen nächste Woche das Ergebnis mitnehmen", erklärte Trainer Merlin Polzin.
Beim Gegner stand nach vier Niederlagen hintereinander die Erleichterung im Vordergrund. "Jeder hat voll eingesetzt, um mit drei Punkten zu gehen. Die Herausforderung war, eine Reaktion zu zeigen", zeigte sich Sportdirektor Sebastian Schindzielorz erfreut.
Über eine berichtete "Spielerrevolte" gegen Trainer Paul Simonis, die in den lokalen Medien thematisiert wurde, wollte der ehemalige Profi nichts wissen. Er hatte Verständnis für Kritik nach dem enttäuschenden Match gegen VfB Stuttgart letzte Woche (0:3), betonte aber: "Es ist aber schon heftig, wenn Sachen ohne jeden Wahrheitsgehalt in die Presse kommen. So etwas hat es nicht gegeben."