Woltemade unbeeindruckt von Ablösesumme: "Typisch deutsche Debatte"

Der Nationalspieler Nick Woltemade bleibt gelassen angesichts der hohen Ablöse für seinen Transfer vom VfB Stuttgart zu Newcastle United. "Das Gerede ums Geld ist eine typisch deutsche Debatte. In England hat mich noch niemand auf den Preis angesprochen", erklärte der 23-Jährige in einem Gespräch mit dem Stern. "Ich habe in der Umkleide auch keinen Kommentar dazu gehört. Offenbar sind die Leute dort an solche Beträge gewöhnt."

Generell findet er solche Ablösesummen im Fußball jedoch "surreal" und "unfassbar", betonte Woltemade. "Ich stamme aus einfachen Verhältnissen. Meine Mutter ist Floristin, mein Vater ist bei einer Krankenkasse beschäftigt." Er erinnert sich selbst immer daran, dass die Spieler die Preise nicht bestimmen. "Den Wert eines Spielers legt der Markt fest", ergänzte der Stürmer. "Deshalb fühle ich mich nicht für diese Preisentwicklung verantwortlich."

Den Medienrummel um seine Zukunft hat er im Sommer kaum mitbekommen. "Während des Transferkummers war ich drei Wochen im Urlaub, zuerst am Comer See, dann auf Mallorca", sagte Woltemade. "Ich habe mein Handy ausgeschaltet, da es mein Jahresurlaub war und ich abschalten wollte. Das klappt nicht, wenn man ständig über sich liest und sich vielleicht aufregt, weil Dinge falsch wiedergegeben werden."

Auch der FC Bayern hatte öffentlich Interesse am Nationalstürmer bekundet, doch letztendlich ging der Wechsel vom VfB Stuttgart für eine gemeldete Ablöse von 75 Millionen Euro plus Boni zu Newcastle United auf die britische Insel.