Lena Oberdorf erneut mit Kreuzbandriss langfristig aus

Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Die Spielerin Lena Oberdorf hat sich zum zweiten Mal das Kreuzband im rechten Knie verletzt und wird das deutsche Frauenfußballteam wieder monatelang nicht verstärken können. Ihr Klub Bayern München gab das am Montag bekannt. Die Mittelfeldakteurin verletzte sich am Sonntag während des Ligaspiels gegen den 1. FC Köln. In dieser Woche stand eigentlich ihr Rückkehr ins Nationalteam an. Nun wird sie bereits am Dienstag unter das Messer gehen.

"Diese Meldung schmerzt uns alle tief und wir haben großes Mitgefühl für Lena", erklärte Bianca Rech, Verantwortliche für den Frauenfußball bei Bayern: "Nach dem ersten Unfall hat sie mit enormer Disziplin und hartnäckigem Training ihr Comeback vorbereitet. Solch ein neuer Rückschlag ist für sie extrem schwierig. Wir sind voll hinter ihr und werden sie in jeder Hinsicht optimal begleiten und unterstützen."

Der Nationaltrainer Christian Wück muss nun für die Halbfinals der Nations League gegen Frankreich umdisponieren und langfristig auf seine Schlüsselspielerin verzichten. Die Kölnerin Adriana Achcinska traf Oberdorf in der 20. Minute bei einem Duell auf dem Mittelfeld unglücklich am rechten Bein. Dadurch gab das Knie nach. Die 23-Jährige verließ mit tränennassen Augen und Unterstützung beider Teams humpelnd den Platz und wurde sofort ersetzt.

Am 16. Juli 2024 hatte Oberdorf sich in einem Testspiel gegen Österreich bereits einen Kreuz und Innenbandriss im rechten Knie zugezogen. Sie verpasste dadurch die Olympischen Spiele und die Europameisterschaft. Nach mehr als einem Jahr Pause kehrte sie Ende August zurück. Mit starken Auftritten und sogar drei Toren rückte sie schnell wieder in den Fokus von Wück, der sie in der vergangenen Woche wieder in den Kader berief. Der Trainer hatte erwartet, dass die Mittelfeldkraft "bald eine entscheidende Rolle" spielen würde. Nach der alarmierenden Diagnose verschiebt sich das jedoch erst einmal.