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Männer-WM 2038 oder 2042: Neuendorf erwägt DFB-Bewerbung

Männer-WM 2038 oder 2042: Neuendorf erwägt DFB-Bewerbung

Bernd Neuendorf plant in seiner kommenden Periode als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), eine Kandidatur des Verbands für die Organisation der Männer-Weltmeisterschaft in 2038 oder 2042 anzustreben. Er stelle sich "im Prinzip vor, dass wir uns zukünftig mit diesem Thema befassen und prüfen, unter welchen Voraussetzungen eine derartige Bewerbung machbar wäre", erklärte der 64-Jährige. "Offensichtlich gibt es weltweit nur wenige Verbände, die die notwendige Infrastruktur besitzen, um ein Turnier mit 48 Teams und den zugehörigen Anforderungen zu bewältigen. Wir dürfen selbstsicher behaupten, dass wir über eine hervorragende Ausstattung verfügen."

Neuendorf hob jedoch hervor, dass der DFB zunächst auf die Kandidatur für die Frauen-Europameisterschaft 2029 konzentriert sei. Die Entscheidung darüber fällt das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am 3. Dezember. Eine Bewerbung für eine Männer-WM sei demnach "Zukunftsmusik". Die Turniere 2030 (Uruguay, Argentinien, Paraguay, Spanien, Portugal und Marokko) und 2034 (Saudi-Arabien) sind schon vergeben. Die zuletzt in Deutschland ausgetragene Männer-WM war 2006, davor organisierte die Bundesrepublik 1974 das Event. Im Vorjahr hatte der DFB die Männer-Europameisterschaft veranstaltet.

Der seit März 2022 amtierende Neuendorf kandidiert beim DFB-Bundestag am Freitag für eine erneute Wahl. An einem positiven Votum der Delegierten für die vierjährige Amtszeit des alleinigen Bewerbers besteht keinerlei Zweifel. Vor Neuendorfs Übernahme an der DFB-Spitze war der Verband von vielen Skandalen geplagt. Seine drei Vorgänger (Wolfgang Niersbach, Reinhard Grindel, Fritz Keller) traten jeweils zurück, und der DFB kämpfte mit einem strukturellen Defizit von rund 20 Millionen Euro.

Neuendorf, der auch im Rat des Weltverbands FIFA vertreten ist, zielt mit der "DFB-Strategie 2030" darauf ab, die Richtung des Verbands für die nächsten Jahre eindeutig zu definieren. "Daran werden wir unser Vorgehen ausrichten. Genau dorthin fließen Ressourcen und Personal", betonte der DFB-Chef. "Um unsere Entschlossenheit zu unterstreichen, fordern wir einen zusätzlichen Vizepräsidenten für Strategie, der die Umsetzung und Einführung der Strategie lenkt und die Beachtung kontrolliert." Diese Rolle soll der baden-württembergische Landesverband-Chef Matthias Schöck einnehmen.

Inhaltlich strebt der DFB die Weiterentwicklung der Frauen-Bundesliga, die Förderung von Talenten und die Unterstützung des Amateurfußballs an. Zusammen mit der Politik soll die Infrastruktur aufgewertet werden. Die Nationalteams von Frauen und Männern sieht Neuendorf an der Weltspitze: "Wir müssen jedoch alles daransetzen, diesen Status zu behaupten."

An finanziellen Ressourcen fehlt es nicht. Der einst in Bedrängnis geratene Verband kann nun wieder voll auf das Potenzial zurückgreifen, was unter anderem auf den neuen Ausrüstungsvertrag mit Nike ab 2027, die eingeleiteten Einsparungen, die Medienrechte und das Grundsatzabkommen mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) zurückzuführen ist.