Konflikt in Hoffenheim: TSG entbindet Schütz und Briel von ihren Posten
Der Bundesliga Verein TSG Hoffenheim hat zwei von vier Managern unmittelbar entlassen. Markus Schütz als Leiter der Geschäftsführung und Finanzexperte Frank Briel gehören nicht mehr zur Führungsriege des aktuellen Sechsten der Tabelle, wie der Club am Mittwoch bekannt gab. Bereits davor meldeten diverse Berichte einhellig, dass das Gespann dem Ende entgegen geht.
Die vorläufige Führungsspitze mit Sportleiter Andreas Schicker und Vertriebsboss Tim Jost ist "vollständig handlungsbefugt", teilte der Klub mit. Zu den genauen Ursachen der Umstellung äußerte sich TSG Hoffenheim nicht.
Aktionär Dietmar Hopp kommentierte nur kurz, dass es im Fußball "selbstverständlich ist, dass zahlreiche Personen ihre Meinungen einfließen lassen, das ist Teil eines dynamischen Milieus. Letztlich dreht sich alles um das Wohl des Vereins. Wir glauben fest daran, dass wir TSG Hoffenheim in dieser neuen Konstellation und mit frischer Eintracht voranbringen können".
Der Abschied ergibt sich nach Quellen aus inneren Auseinandersetzungen. Im Zentrum steht das verhängte Haus und Stadionverbot gegenüber dem mächtigen und kontroversen Berater Roger Wittmann, der ein naher Vertrauter von Hopp ist. Schütz und Briel wurden als treibende Kräfte für die Sanktion gegen Wittmann gesehen, dem Vorwürfe von Schmähungen und Bedrohungen an die Führungsebene gemacht wurden. Er hatte kürzlich durch eine vorläufige richterliche Entscheidung gegen das Verbot gewonnen und tauchte danach mit Hopp zusammen im Stadion von Hoffenheim auf.