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Hoeneß kritisiert Infantino, UEFA und Ultras scharf

Hoeneß kritisiert Infantino, UEFA und Ultras scharf

Intensive Vorwürfe gegen FIFA und UEFA, harte Worte an die eigenen Ultras und zur Politik: Uli Hoeneß, der legendäre Kopf der "Abteilung Attacke" beim FC Bayern, hat wieder voll eingeschlagen. Bei einem einstündigen Vortrag auf dem Kongress "Sport Marke Medien" in München hat der Ehrenpräsident mehrere seiner alten Widersacher auseinandergenommen.

Zuerst die Fans, genauer gesagt die "zwei- bis dreitausend aktiven Störer" im Stadion. "Unsere Ultras treiben mich in den Wahnsinn mit ihren ständigen Ansprüchen", wetterte der 73-Jährige. Die organisierten Gruppen sollten sich "klar werden. Wollen sie sich selbst inszenieren und Show abziehen, die Atmosphäre in den Stadien ist wirklich einzigartig, oder wollen sie weltweit siegen".

Für den zweiten Pfad müsste die Bundesliga Investoren zulassen, unterstrich Hoeneß. "Ohne frische Finanzquellen halten wir gegen Dubai, Abu Dhabi oder die Fenways (Liverpool-Eigentümer, d.Red.) Schritt, die sind clever. Sonst verlieren wir den Anschluss." Wenn der Sport den "Vorgaben" der Ultras folgt, "dann ist es aus. Sobald sie die Kontrolle übernehmen, endet alles!"

Im Streit um wirtschaftliche Balance stellte Hoeneß FIFA und UEFA vor Probleme. Die Organisationen müssten "diesem endlosen Treiben ein Stoppschild setzen. Sie sind verpflichtet, dass etwas wie Financial Fair Play endlich umgesetzt wird. Das kann so nicht weitergehen!"

Dass der Kurs zu mehr Turnieren und Matches führt, gefällt Hoeneß nicht. Zur Idee von FIFA-Chef Gianni Infantino, die WM weiter auszudehnen, meinte er: "Das Konzept muss er bei seinem letzten Treffen mit Donald Trump ausgebrütet haben. (...) Mit Ländern wie Australien, Neuseeland oder Fidschi lässt sich keine Weltmeisterschaft machen. Wenn alle kooperieren, finden wir rasch bessere Wege."

Im Vergleich zur globalen Politik wirken Fußballprobleme klein. "Wir sollten unser Land voranbringen. Es muss wieder aufblühen. Es muss Europas Spitzenreiter werden. Wir müssen wieder zählen", verlangte Hoeneß.

Der frühere Bayern-Chef griff die alte Ampel-Regierung an ("Hat alles vermasselt") sowie die Ex-Minister Robert Habeck ("Kennt sich mit Wirtschaft nicht aus") und Annalena Baerbock. Zu Kanzler Friedrich Merz war er zunächst "zweifelnd", doch: "Seine Leistung schätze ich mittlerweile recht hoch."