Baumgart von Union zeigt den Mittelfinger
Der Trainer von Union Berlin, Steffen Baumgart, zeigte beim Sieg auswärts gegen Eintracht Frankfurt in der Bundesliga den Mittelfinger. Im dramatischen Spiel mit 4:3 (2:1) gegen den Bundesliga Teilnehmer schickte Schiedsrichter Sven Jablonski den 53 Jährigen in der 87. Minute mit einer Roten Karte auf die Tribüne. Zuvor hatte der Trainer eine Papierkugel aufs Feld geworfen. Nach Baumgarts Aussage war das der eigentliche Grund für die Verweis.
Fernsehbilder zeigten Baumgart an der Linie, wie er mit dem Mittelfinger in Richtung Spielfeld gestikulierte. Der Coach von Union leugnete seine Handlung zunächst. "Ich war gerade bei den Schiedsrichtern. Alles ist in Ordnung", meinte Baumgart bei DAZN. Auf der Pressekonferenz sagte er dann: "Ich habe einfach ins Leere geschaut, das ging in keine bestimmte Richtung, also ist alles gut. Es war eine Emotion wegen des Videobeweises und der vorherigen Situation." Deshalb erwarte er auch keine weiteren Folgen.
Das Werfen der Papierkugel gab er sofort zu. "Ja, ich habe die Kugel aufs Feld geschossen. Ich habe es bei einem anderen Trainer gesehen und dachte, es sei erlaubt", erklärte Baumgart, da die Kugeln angeblich "90 Minuten" geflogen seien. Es sei "richtig", dass er die Karte erhalten habe. "Tut mir leid, oder eigentlich nicht, weil ich meine Gefühle nicht unterdrücken werde, wir müssen damit umgehen", sagte Baumgart, der nächste Woche gegen den HSV fehlen wird.
Der Grund für seine Erregung war der Elfmeter für Eintracht Frankfurt nach Videobeweis, weil Innenverteidiger Leopold Querfeld den Stürmer Jonathan Burkardt vom SGE hielt. Sein echtes Problem war nicht der Pfiff selbst, sondern die angeblich inkonsistente Linie der Schiedsrichter: "Letzte Woche hätten wir aus meiner Sicht einen ähnlichen Elfmeter für Leo bekommen können, als er umringt oder am Hals gepackt wurde, aber da gab es keinen."