Wunderschönes Tor und zwei Gelb-Rote Karten: Köln triumphiert im Aufsteigerkampf
Der 1. FC Köln hat seinen starken Einstieg in die Bundesliga mit einem weiteren überzeugenden Leistung bestätigt. Im spannungsgeladenen Duell der Aufsteiger gegen den Hamburger SV setzte sich das Team von Coach Lukas Kwasniok mit 4:1 (1:0) durch und distanzierte sich klar von Rivalen und Abstiegsrängen.
Nach fast acht Jahren seit dem letzten Ligatreffen der beiden traditionsreichen Vereine trafen für die Heimmannschaft Ragnar Ache (25.), Florian Kainz (48.), Said El Mala (90.+4) und Jakub Kaminski (90.+8). Für Hamburg steuerte Jean-Luc Dompé den Treffer bei (61.). Ein Versuch von Fabio Viera wurde nach sechs Minuten Videoüberprüfung annulliert (56.). Hinzu kamen Gelb-Rote Karten für den Einwechsler Immanuel Pherai (79.) und Vieira (83.).
Mit dem ersten Erfolg seit vier Wochen positioniert sich Köln mit 14 Zählern fest in der oberen Hälfte der Tabelle. Der HSV, der zuvor im Pokal das Achtelfinale geschafft hatte, erlitt die dritte Niederlage in Serie und blieb wiederum im Angriff wirkungslos. Der Abstand zum Relegationsbereich liegt bei zwei Punkten.
Nach den gefeierten Aufstiegen im Sommer traten der Zweitliga-Sieger Köln und der Zweite Hamburg nun nicht als Spitzenkandidaten an. Beim FC stehe es im Vordergrund, "am Saisonende genug Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln", erklärte Kwasniok.
Köln beherrschte das Spiel vom Anfang weg. Die initialen Schüsse wirkten noch harmlos. Entscheidend war ein Fehltritt von HSV-Mittelfeldspieler Albert Sambi Lokonga beim Ballaufbau. Florian Kainz eroberte den Ball, Ache nutzte die Gelegenheit nach zwei abgeblockten Versuchen und machte das 1:0. Während Köln mit flexibler Offensive das 2:0 verpasste, fehlten dem HSV lange die Ideen.
Die zweite Etappe startete actionreich mit zwei beeindruckenden Momenten. Zuerst curlte Kölns Kainz einen Freistoß aus 20 Metern in die obere Ecke, bevor HSVs Viera den scheinbaren Anschlusstreffer erzielte (50.). Der VAR griff ein: Schiedsrichter Daniel Schlager pfiff nach sechs Minuten Freistoß, weil Rayan Philippe zuvor FC-Verteidiger Eric Martel mit dem Ellbogen am Kopf traf.
Der Rückstand schrumpfte dennoch: Dompé platzierte den Ball präzise ins Fern-Eck. Daraufhin entwickelte sich ein offenes Spiel mit Gelegenheiten beidseits. HSVs Abwehrspieler Luka Vuskovic glaubte den Ausgleich zu haben, doch Philippe stand abseits (72.). Bald flog Pherai nur drei Minuten nach seiner Einwechslung raus. Kurz danach folgte Vieira wegen Protest. Köln nutzte die Überzahl und sicherte den Sieg ab.