Bayern verabschieden Finalheld Coman
Er galt als der Held im Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain, seinen Heimatklub, und verbrachte zehn Jahre in München: Kingsley Coman hat sich fest in die Annalen des FC Bayern eingeschrieben. Am Samstag verabschiedete der deutsche Rekordmeister ihn feierlich.
Vor dem Duell mit dem FC St. Pauli ehrte der Bundesliga-Spitzenreiter den 29-Jährigen, der im Sommer für eine Transfersumme von höchstens 35 Millionen Euro zu Al-Nassr in Saudi-Arabien gewechselt hatte. Die Führungspersönlichkeiten rund um Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund übergaben einen Blumenstrauß sowie ein rahmenbedecktes Gedenkbild. Der Club und die Unterstützer, so Coman, bleiben "für immer in meinem Herzen".
Coman absolvierte 339 Pflichtpartien für den FC Bayern, lieferte 71 Assists und erzielte 72 Tore. Sein entscheidender Treffer fiel vor etwas über fünf Jahren im Finale der Champions League gegen PSG (1:0) ungewöhnlicherweise per Kopf.
In München sicherte er sich neun deutsche Titel sowie die Klub-Weltmeisterschaft. Zudem feierte er dreimal den DFB-Pokal-Sieg, sechsmal den deutschen Supercup und einmal den europäischen Supercup.
Im August letzten Jahres erfolgte dann der Wechsel in die Wüste. Seine Lederhose bewahrt er noch zu Hause im Schrank, nicht nur als Mahnung an eine "wunderbare Epoche", wie er betonte: "Irgendwann will ich sie erneut tragen und mit den Kollegen zum Oktoberfest gehen."
Obwohl geboren in Paris und mit 61 Länderspielen für Frankreich, empfindet er sich mittlerweile beinahe wie ein Bayer. "In Paris überquerst du bei Rot die Straße, wenn kein Wagen naht. In München wartet jeder auf Grün. Heute warte ich überall auf Grün, sogar in Paris", erklärte er.