Nach Niederlage gegen Kosovo: Schwedens Verband entlässt Tomasson
Die schwedische Fußballauswahl muss ihre verbliebenen minimalen WM-Aussichten nun ohne Übungsleiter Jon Dahl Tomasson verfolgen. Der dänische Techniker wurde am Dienstag als Folge der 0:1 Pleite in der WM-Qualifikation gegen Kosovo vom Verband entbunden. Ein Ersatz für den ehemaligen Bundesliga Angreifer wurde vorerst nicht vorgestellt.
Tomasson habe "nicht die gewünschten Erfolge gebracht", erklärte Verbandspräsident Simon Aström und betonte, dass Schweden seine WM-Hoffnungen nur über die Play offs retten könne. Verbandsleiter Kim Källström fügte hinzu: "Wir sind überzeugt, dass dieses Team die WM erreichen kann", jedoch mit einer anderen, frischen Leitung.
Die Trennung von Tomasson bezeichnete er als "bedauerlich". Dem Verband blieb jedoch keine Alternative: In Gruppe B liegt Schweden mit einem Zähler aus vier Partien auf dem letzten Platz hinter der Schweiz, Kosovo und Slowenien und besitzt lediglich noch rein mathematische Chancen auf den zweiten Rang, der für die Play offs im März qualifizieren würde.
Die aktuelle Niederlage, Tomassons siebte in 18 Länderspielen als schwedischer Trainer, galt in den Medien als "vielleicht das Schlimmste, was der schwedische Fußball je durchleben musste". Wieder einmal reagierten die Zuschauer auf das antriebslose Spiel mit Buhrufen. Zudem zeigte ein Plakat "JDT weg" - ergänzt um eine Schmähung.
Trotzdem hat Schweden Stars wie Alexander Isak oder Viktor Gyökeres im Kader. Ein Weg zur 13. WM Beteiligung könnte sich selbst bei einem dritten oder vierten Platz in der Qualigruppe eröffnen: Als Nations League Gruppensieger würde das "Ladslaget" die Play offs auch dann sicher haben, wenn sechs weitere Gruppenerste direkt für die Endrunde qualifiziert sind.