Geburtstagslektion: Harte Niederlage für Wagner

Sandro Wagner erlebte bei seiner Rückkehr zum alten Wirkungsort einen äußerst enttäuschenden 38. Geburtstag. Der farbenfrohe Trainer verlor mit dem FC Augsburg gegen seinen ehemaligen Verein TSG Hoffenheim überzeugend mit 0:3 (0:3) und erlitt die vierte Pleite in den letzten fünf Begegnungen. So hinken die Fuggerstädter den Erwartungen weiter hinterher und bleiben im unteren Drittel der Tabelle stecken.

Bazoumana Touré (16.) und Wouter Burger (26.) legten für die TSG früh den Grundstein gegen den Favoriten, ergänzt durch ein Eigentor von Cédric Zesiger (45.). Die Mannschaft aus dem Kraichgau bleibt mit sechs Partien ohne Verlust und 16 von 18 erreichbaren Zählern momentan die Formstärkste und festigt ihre Position in der oberen Tabellenhälfte. Gegen Augsburg gab es in 15 Bundesliga Heimmatches bisher nur eine einzige Niederlage.

Ein Geburtstagslied der Teamkollegen blieb Wagner vor dem Anpfiff verwehrt, stattdessen stand das Sportliche im Vordergrund. "Wir sorgen dafür, dass er drei Punkte zum Fest bekommt, und feiern das erst danach richtig", sagte Mittelfeldspieler Robin Fellhauer mit einem verschmitzten Lächeln im Sky Interview vor Spielbeginn. Allerdings unternahm der FCA zu wenig, um das zu ermöglichen, und die Hoffenheimer übernahmen schnell die Oberhand.

Zuerst blockte man Fisnik Asllani (9.) aus nächster Nähe, dann verfehlte Grischa Prömel (15.) mit dem Kopf eine Flanke von Vladimir Coufal nur knapp. Doch kurz darauf fixierte sich Christian Matsima bei einem weiten Pass allein auf seinen direkten Kontrahenten Tim Lemperle, worauf Touré den Ball eroberte und ihn durch die Beine von Finn Dahmen zum 1:0 verwandelte.

Augsburg versuchte anschließend, die Kontrolle zu übernehmen und besaß mehr Ballbesitz, doch echte Bedrohung baute nur der Gegner auf. Dahmen parierte einen Schuss von Prömel, Burger nutzte die Gelegenheit mühelos zum 2:0. In der Auseinandersetzung der Wagner Elf, die zwischen 2016 und 2018 50 Pflichtspiele für Hoffenheim absolviert hatte, klappte fast nichts. Passend dazu köpfte Prömel den Ball zu Zesiger, der unglücklich ins eigene Netz lenkte.

Nach der Pause entwickelte sich das Spiel vor 20.218 Zuschauern eher träge. Hoffenheim dosierte seine Kräfte, Augsburg konzentrierte sich aus sicherer Abwehr auf Schadensbegrenzung. Ein potenzieller Treffer von Samuel Essende (83.) wurde nach Videoüberprüfung wegen Abseitsstellung annulliert.