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Bierhoff zu Auslandsmatches: Ich würde mich nicht dagegen sträuben

Bierhoff zu Auslandsmatches: Ich würde mich nicht dagegen sträuben

Der ehemalige Direktor der Nationalmannschaft Oliver Bierhoff erblickt in Spielen im Ausland nach dem Modell der National Football League eine Gelegenheit für den Fußball. Vereinzelt könnte man das umsetzen. Man unterschätzt den Eifer der Fans dort. Sie möchten ihre Stars erleben und ihre Teams sehen. Damit könnte man dem Fußball insgesamt etwas Gutes tun, meinte der 57 Jährige am Freitag bei einem Bild Event zum NFL Spiel in Berlin.

Auf einer Seite bedeuten diese Matches natürlich lange Reisen für die Spieler, gab Bierhoff zu. Auf der anderen Seite, wenn man neue Märkte erobern und den Umsatz erhöhen möchte, dann lässt sich im eigenen Land wohl nicht mehr viel ausbauen. In der Major League Soccer müssen Teams gelegentlich stundenlang fliegen. Das ist im dichten Terminplan des Fußballs herausfordernd, doch generell würde ich mich zunächst nicht dagegen stellen, erklärte Bierhoff, der seit 2023 als Berater für die New England Patriots tätig ist.

Bei der Bundesliga bleibt man dem Konzept der Auslandspiele skeptisch gegenüber eingestellt. In Deutschland haben wir eine andere Sichtweise, da wir stärker an Traditionen gebunden sind, erläuterte Hans Joachim Watzke. Ein Meisterschaftsspiel im Ausland, das sehe ich nicht und ich will es auch nicht, unterstrich der Sprecher des Präsidiums und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Fußball Liga. Auch Bayern Präsident Herbert Hainer meint, die Bundesliga gehöre nach Deutschland. Hierzulande gibt es eine riesige Fangemeinde, ein hochmotiviertes und fußballverständiges Publikum, das die Bundesliga Teams natürlich vor Ort erleben will.

Watzke betrachtet die NFL aber auch als Inspiration. Bei der Vermarktung liegt sie weit vorn, sagte er. Man müsste schon blind sein, um nicht zu erkennen, dass man dort etwas lernen kann. Dennoch haben wir unsere Grenzen.