Generalversammlung beim FC St. Pauli: Irvine rückt ins Zentrum
Der siebte Punkt auf der Agenda der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli am Samstag wird wahrscheinlich rasch abgearbeitet. Bei der Präsidentenwahl gibt es nur einen Bewerber, sodass Amtsinhaber Oke Göttlich, der seit 2014 den Klub auf dem Kiez leitet, in seine vierte und abschließende Amtsperiode eintritt. Abseits dieses zentralen formellen Themas in der Versammlung im Audimax der Universität Hamburg ab 11 Uhr wird es jedoch weitaus hitziger zugehen.
Neben der sportlichen Notlage mit sieben Niederlagen in Folge in der Bundesliga könnte der Konflikt im Nahen Osten zwischen Israel und Palästinensern zu einem Hauptthema werden. Der Skandal um Teamkapitän Jackson Irvine und Aufsichtsratsmitglied René Born hat den Verein stark bewegt. Einige Fans kritisieren Irvines einseitige Unterstützung für Palästina, während Born für seine heftigen Äußerungen in den sozialen Netzwerken gegenüber dem Australier kürzlich vom Klub bestraft wurde. Zusätzlich sieht ein Antrag vor, über die geltende Definition von Antisemitismus im Verein abzustimmen.
Auch sportlich versprechen die Debatten Spannung. Aufstieg, sicherer Klassenerhalt, guter Saisonbeginn, doch dann der plötzliche Einbruch. Die Hamburger sind seit fast einem Jahr erstmals wieder auf einem Abstiegsplatz gelandet.