Zwei späte Tore: Heidenheim siegt in Berlin

Zwei späte Tore: Heidenheim siegt in Berlin

Der 1. FC Heidenheim hat mit zwei Toren kurz vor dem Ende in der Bundesliga einen Erfolgsknall hingelegt. Das Team von Coach Frank Schmidt hat sich gegen Union Berlin trotz eines Rückstands einen entscheidenden 2:1-Sieg erkämpft, 0:1 zur Pause, und damit den zweiten Triumph der Saison gefeiert. Durch diesen lang erhofften Erfolg legt das tabellarisch bislang Letzte vorübergehend den letzten Platz ab, doch für eine echte Entspannung ist es noch zu früh.

Die Einwechsler Stefan Schimmer in der 90. Minute und Jan Schöppner in der 90.+5. Minute schossen die Treffer für den meist unspektakulären FCH, der nach sieben Pflichtspielen ohne Gewinn nun wieder auf sich aufmerksam macht und acht Punkte hat. Rani Khedira netzte in der 43. Minute für die Hauptstädter, die mit 15 Zählern im oberen Mittelfeld verweilen.

Vor dem Anpfiff hat der Klub Trainer Schmidt, der seit über 18 Jahren in Heidenheim wirkt, seine volle Rückendeckung gegeben. Der Verein hält am 51-Jährigen fest, das sei eine Selbstverständlichkeit. Unser Weg passiert nur gemeinsam mit unserem Trainer. Der Frank hat die volle Unterstützung, so Vorstandssprecher Holger Sanwald. Schmidt forderte indes von seiner Anfangself ein klares Signal auf dem Rasen. Es sei entscheidend zu demonstrieren, dass wir uns eben nicht ergeben.

Beide Seiten starteten zurückhaltend im Stadion An der Alten Försterei, wo die Zuschauer in den ersten zwölf Minuten schweigend gegen neue strenge Sicherheitsvorkehrungen in den Arenen protestierten. Der erste echte Wagnis kam von den Auswärtsspielern, Mathias Honsak knallte den Ball an die Querlatte in der 9. Minute. Am anderen Ende legte Oliver Burke den Ball für Derrick Köhn ab, doch der jagte den Schuss übers Gehäuse in der 11. Minute.

Plötzlich ein Moment des Schreckens für die Gäste, als Niklas Dorsch und Julian Niehues bei der Abwehr einer Ecke mit den Köpfen kollidierten. Das Match stockte für mehrere Minuten, Niehues erhielt längere Behandlung. Beide konnten aber weiterspielen. Die Partie blieb hart umkämpft und unruhig. Gute Gelegenheiten fehlten auf beiden Seiten, bis Khedira Union in einer Phase leichten Drucks der Berliner erlöste.

Die Heimmannschaft wirkte danach engagierter und hatte auch in der zweiten Halbzeit mehr Kontrolle. Heidenheim zeigte offensiv wenig Präsenz, machte im Spielaufbau zu viele Fehlschläge und handelte ungenau. Sogar in den letzten Minuten blieb die Schmidt-Truppe harmlos, bis Schimmer zuschlug. Schöppner vollendete den Heidenheimer Glanzmoment.