WM-Qualifikations-Entscheidungen: Geschwisterduelle, Kleinwüchsige und Fortunahelden

WM-Qualifikations-Entscheidungen: Geschwisterduelle, Kleinwüchsige und Fortunahelden

Die Mannschaft der deutschen Fußballnationalen Auswahl befindet sich in der Qualifikationsrunde zur Weltmeisterschaft direkt vor einem entscheidenden Duell mit der Slowakei, das montags um 20.45 Uhr im ZDF aus Leipzig ausgestrahlt wird. Dies stellt das siebte entscheidungsbringende Match für den Eintritt in die Endrunde der DFB-Auswahl dar und bis jetzt sind alle positiv verlaufen. Ein Überblick:

WM 1954 Das Geschwisterduell

Beim Marsch hin zum Wunder von Bern geschieht etwas Ungewöhnliches, in der Qualifikation tritt das Saarland als Gegenspieler an. Ein Triumph des Außenseiters in der abschließenden Gruppenkonfrontation würde ein Ausschlussduell nach sich ziehen. Knapp, so berichtet der Kicker, gibt Sepp Herbergers Team unter dem emotionalen Druck des Favoriten nach, aber durch die zwei Treffer von Max Morlock endet es mit 3:1.

WM 1966 Leichter Erfolg gegen den Fußballkleinsten

Ein Unentschieden auf Zypern würde ausreichen, allerdings sind die Bedingungen abenteuerhaft. Die Akteure des Rivalen Schweden, die nur Tage zuvor in Nikosia antreten mussten, geraten in eine Schießerei. Das Match wird auf einem harten Untergrund aus verdichtetem Kies ausgetragen. Dennoch macht Deutschland keinen Fehler und siegt mit 6:0.

WM 1970 Die Auseinandersetzung von Hamburg

Gegen Schottland ist im Volksparkstadion ein Sieg notwendig, um die Fahrkarte nach Mexiko im letzten Spiel eigenständig zu sichern. Die Briten wandeln das Duell in eine hitzige Schlacht, Stürmer Alan Gilzean schlägt Willi Schulz mit einem Faustschlag zu Boden. Stan Libuda befreit die DFB-Auswahl mit dem 3:2-Siegentor. Der Schalke-Leiter Günther Siebert äußert: Den Stan lassen wir von keinem abwerben und verleiht ihm einen neuen Kontrakt.

WM 1990 Ickes Glanzleistung

Nach zwei Remis gegen den Europameister Niederlande und einem weiteren gegen Wales ist der direkte Platz verloren. In Köln muss sechs Tage nach dem Fall der Mauer gegen Wales ein Dreipunktsieg her, um als einer der stärksten Gruppenzweiten zur WM zu gelangen, doch nach elf Minuten lautet der Stand 0:1. Nach dem Ausgleich von Rudi Völler schießt Thomas Icke Häßler die DFB-Auswahl per Volleyschuss nach Italien. Der 1,66 m große Held, der 1,95 Meter zu fühlen scheint, legt den Grundstein für den späteren Erfolg in Rom.

WM 1998 Bertis Fortunaheld

Gegen Albanien reicht dem Europameister in Hannover ein Punkt, aber das Spiel gerät außer Kontrolle. Nach einem Eigentor von Jürgen Kohler steht es 0:1, dann verliert das Nationalteam zweimal die Führung. Als Rudi Vata in der 88. Minute zum 3:3 gleichzieht, durchzuckt ein Schock das Stadion. Oliver Bierhoff (90.) beruhigt alle mit dem Tor zum 4:3, der Kicker spricht von einem Sieg des Fortunahelden. Bundestrainer Berti Vogts bleibt gelassen: Es ist äußerst schwierig, Deutschland zu bezwingen!

WM 2002 Der Abstecher via Ukraine