WM-Auslosung Weihnachtsgeschenk für die DFB Mannschaft

WM-Auslosung Weihnachtsgeschenk für die DFB Mannschaft

Die DFB Mannschaft tritt bei der WM gegen Neuling Curacao, die Elfenbeinküste und Ecuador an. Dies ergab die Auslosung in Washington.

Washington (SID) Frühes Weihnachtsgeschenk für Julian Nagelsmann in dem schneebedeckten Washington: Der Nationaltrainer und das deutsche Fußballteam haben bei der WM Auslosung in der winterlichen amerikanischen Hauptstadt wie erwartet eine handhabbare Gruppenphase erhalten. Neuling Curacao, der kleinste Teilnehmer in der WM Geschichte, Afrikameister Cote dIvoire (Elfenbeinküste) und Ecuador stellen beim Start auf dem langen Weg zum fünften Titel keine unüberwindlichen Hürden dar.

"Es ist positiv, dass wir herausgefordert werden. Dass wir nicht drei einfache Gegner haben, sondern uns anstrengen und an unsere Grenzen gehen müssen", erklärte Nagelsmann bei MagentaTV. Curacao werde "interessant zu studieren sein. Aber wir werden nicht den Fehler begehen, sie zu unterschätzen."

Die Elfenbeinküste sei "eine Mannschaft, die man besiegen kann, aber die man nicht leichtfertig angehen sollte", fügte der Trainer hinzu. Ecuador beschrieb er als "nicht einfach zu besiegen, sie besitzen drei oder vier Topspieler und wurden in der Qualifikation Zweiter hinter Argentinien".

Bei einem Gruppensieg könnte bereits im Achtelfinale Vizeweltmeister Frankreich als Gegner warten. Sollte Deutschland nur Zweiter werden, käme in der nächsten K.o Runde möglicherweise Rekordweltmeister Brasilien ins Spiel. "Nicht zu weit vorausdenken", sagte Nagelsmann dazu, "das verdient Respekt."

In Gruppe E tritt die DFB Mannschaft beim großen Turnier in den USA, Mexiko und Kanada zuerst am 14. Juni in Philadelphia oder Houston gegen Curacao an. Am 20. Juni folgt in Toronto oder Kansas City die Elfenbeinküste. Zum Schluss geht es am 25. Juni in Philadelphia oder East Rutherford gegen Ecuador. Die exakten Zeiten und Orte kündigt die FIFA am Samstag an.

Nagelsmann, in dunklem Anzug mit Krawatte, folgte der Veranstaltung mit vielen Prominenten im Kennedy Center gespannt neben Sportdirektor Rudi Völler. Unter goldenen Leuchtern feierte FIFA Präsident Gianni Infantino am Potomac River mit seinem besonderen Gast Donald Trump eine aufwendige Show.

Es sollte der ideale Auftakt für die Endrunde mit erstmals 48 Teams (11. Juni bis 19. Juli) sein. Infantino prahlte wie üblich von der "größten Veranstaltung, die die Menschheit je erlebt hat oder erleben wird". Sie entspreche "104 Super Bowls in einem Monat". Trump gelobte eine "Veranstaltung, wie die Welt sie noch nie gesehen hat".

Die WM, so Nagelsmann, "wirkte bisher noch etwas entfernt, nicht nur geographisch". Jetzt rücke sie "deutlich näher". Da der DFB seine Vorbereitungen vorantreiben kann. Die Gruppe um Nagelsmann, Verbandspräsident Bernd Neuendorf, Völler und Geschäftsführer Andreas Rettig bleibt vor Ort, um die Unterkünfte zu finalisieren. Bisher galt der Südosten der USA als Favorit, und Gruppe E passt dazu.

Offen bleibt die zweite FIFA Veranstaltung am Samstag (18.00 Uhr MEZ), in der neben den Startzeiten die Orte für alle 104 Spiele bekannt gegeben werden. Klar ist nach Nagelsmann: "Dieses Turnier bleibt logistisch eine große Herausforderung, für uns und unsere Fans, auf deren Unterstützung wir uns bei der WM sehr freuen."

Ein leichtes "Kribbeln im Bauch" spürte Nagelsmann schon vor der Auslosung. Und das WM Fieber stieg rasch. Ehemalige Stars wie Tom Brady, Wayne Gretzky oder Shaquille ONeal sorgten für Glanz, ebenso wie Moderatorin Heidi Klum (in einem funkelnden Goldkleid). Die Musik kam von Künstlern wie Robbie Williams und Nicole Scherzinger mit dem WM Song "Desire" oder den Village People.

Ein "Highlight" aus Sicht der FIFA war die Vergabe des neuen Friedenspreises an Trump, der der Auslosung wie die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum und Kanadas Premier Mark Carney beiwohnte. In der Stadt war von steigender WM Begeisterung wenig zu merken. Im Gegensatz zu Las Vegas 1994 mit seiner großen Party ging es diesmal eher um den idealen Auftritt für bis zu einer Milliarde Fernsehzuschauer.