Wie einst Trautmann: Asamoah nach Genickbruch vor Comeback
Kaum drei Wochen nach seinem schweren Genickbruch plant der togolesische Profi-Fußballer Samuel Asamoah bereits sein Comeback. Laut Mitteilungen seines Vereins Guangxi Pingguo aus der zweiten chinesischen Liga könnte der 31-Jährige in drei bis sechs Monaten wieder aufs Feld zurückkehren. Sein Berater Avram Marius geht nach Angaben der französischen Agentur AFP sogar davon aus, dass der Mittelfeldspieler bereits in zwei Monaten nach der Genesung spielbereit sein wird.
Asamoah prallte in einem Spiel mit dem Kopf zuerst gegen eine LED-Werbetafel, nachdem ein Gegner ihn gestoßen hatte. Der Klub teilte mit, dass der Spieler, der früher in Belgien und Rumänien aktiv war, wegen gebrochener Halswirbel und Nervenverletzungen operiert werden musste. Direkt nach der Operation warnte Guangxi vor der Gefahr einer schweren Querschnittslähmung beim Afrikaner und dem möglichen Aus für seine Karriere.
Glücklicherweise traten diese schlimmsten Szenarien nicht ein. Ein Clip auf den Social-Media-Seiten von Guangxi zeigt Asamoah, wie er ein Obstgeschäft betritt, mit Leuten spricht und ein Pflegeheim für Senioren besucht.
Sollte Asamoah tatsächlich zurückkehren, wäre er nicht der erste Fußballer, der nach einem Genickbruch wieder spielt. Der berühmteste Fall ist der von Bert Trautmann, dem legendären Torwart von Manchester City vor rund 70 Jahren.
Der aus Bremen stammende Trautmann brach sich 1956 im FA-Cup-Finale in Wembley gegen Birmingham City (3:1) den Nacken und verletzte mehrere Halswirbel durch einen Knietreffer eines Gegners bei einer Parade. Trotz des damaligen Verbots von Wechseln spielte er die restlichen 15 Minuten durch und wurde durch weitere Rettungen zum Helden beim Titelgewinn seiner Mannschaft. Nach dem Spiel musste er vom Nacken bis zur Hüfte in Gips, doch der 2013 verstorbene Keeper setzte seine Karriere mit einer Halsstütze noch acht Jahre lang fort.