Völler möchte Adeyemi nicht verurteilen

Völler möchte Adeyemi nicht verurteilen

Karim Adeyemi braucht sich nach seinem kürzlichen Justizproblem vermutlich keine Sorgen um seine Position in der deutschen Nationalmannschaft zu machen. Der Umgang mit dem Angreifer sei zwar "kritisch", erklärte DFB-Sportdirektor Rudi Völler nach dem 6:0-Sieg (4:0) im entscheidenden WM-Qualifikationsmatch gegen die Slowakei im ZDF-Interview. "Wir wollen ihn aber natürlich nicht gleich verurteilen. Junge Talente begehen Fehler und hier war es einfach ein dummer Ausrutscher."

Der Deutsche Fußball-Bund plant, den Vorfall "in aller Ruhe" mit Adeyemis Klub Borussia Dortmund zu klären. "Ich habe es von Borussia erfahren, die haben die Sache im Griff und werden sie weiter bearbeiten. Wir tun das ebenfalls", so Völler.

Zusammen mit Nationaltrainer Julian Nagelsmann hat Völler schon mit dem 23-Jährigen geredet. "Wir haben uns seine Sicht der Dinge angehört. Er hat es uns halbwegs plausibel erklärt." Der DFB erfuhr von dem Zwischenfall erst am Samstag, einen Tag nach dem 2:0-Erfolg in Luxemburg.

Adeyemi war dort gesperrt und gegen die Slowakei blieb er außen vor. Ob weitere Sanktionen vom DFB drohen, wollte Völler noch nicht verraten. "Darauf will ich jetzt nicht eingehen, das kommt noch", meinte der Weltmeister von 1990 und fügte hinzu: "Manchmal muss man eben auch konsequenzvoll handeln. Gleichzeitig sollte man solche Spieler aber auch mal in den Arm nehmen."