VfB: Achtelfinale winkt, aber Undav motzt
Der VfB Stuttgart hat mit 4:1 gegen Maccabi Tel Aviv triumphiert und behält alle Möglichkeiten für die direkte Weiterqualifikation ins Achtelfinale der Europa League. Trotzdem herrschte im Lager der Schwaben nicht nur pure Freude. "Es freut mich, dass wir den Sieg geholt haben", äußerte Deniz Undav nach dem überzeugenden Erfolg, fügte jedoch hinzu: "Allerdings bin ich mit unserem Stil nicht einverstanden."
Undav äußerte seine Unzufriedenheit besonders über den Einbruch in der VfB-Leistung nach dem 3:0 durch den exzellenten Maximilian Mittelstädt (48. Handelfmeter). "Ab da wurden wir wieder unruhig, die Gelassenheit war weg, und jeder wollte etwas erzwingen", kritisierte er nach dem Duell mit dem israelischen Meister bei RTL+.
Der Anschlusstreffer von Maccabi in der 52. Minute durch Roy Revivo, bei dem vor allem Keeper Alexander Nübel des VfB nicht auf Zack war, brachte Undav zum Kochen. "Dieses Tor hat mich enorm geärgert, denn das sind Punkte, die wir im Vorfeld besprechen. Solche Fehler sind absolut vermeidbar. Es geht hier nicht um die Qualität, sondern um die Einstellung."
Maccabi drohte kurz nach ihrem ersten Treffer unmittelbar mit einem zweiten. Nübel bemängelte, dass der VfB nicht durchgezogen habe, und bezog sich auf das kürzliche 0:5 gegen den FC Bayern. "Am Wochenende trafen wir auf ein Team, das bis zur Pfeife pressed. Genau das möchten wir auch umsetzen. Leider gelang uns das nicht, und dadurch laden wir den Gegner ein."
In der Europa League präsentiert sich der VfB weiterhin stark. "Entscheidend war letztlich der Sieg, um oben mitzuhalten", unterstrich Mittelstädt. Mit zwölf Zählern auf Platz neun und fünf Punkten Vorsprung auf den 25. Rang ist die K.o.-Phase beinahe sicher, die direkte Fortschritt gar greifbar.
Ausstehend warten für die Stuttgarter noch Partien bei der AS Rom (22. Januar) sowie zu Hause gegen Young Boys Bern (29. Januar).