Unhöflich: Debatte um Afrika-Cup Änderung

Unhöflich: Debatte um Afrika-Cup Änderung

Die Modifikation des Turnierzyklus beim Afrika-Cup führt zu hitzigen Debatten. Der Nationaltrainer von Mali, Tom Saintfiet, äußerte sich scharf gegen die Wahl, das große Kontinentalturnier zukünftig nur noch alle vier Jahre durchzuführen. Er erklärte vor dem Gruppenspiel gegen den Gastgeber Marokko, dass er äußerst verblüfft und tief enttäuscht sei. Der Afrika-Cup repräsentiere den Stolz des afrikanischen Fußballs.

Saintfiet beschuldigt den Weltfußballverband FIFA sowie die europäischen Verbände und Vereine, den afrikanischen Verband CAF zu diesem Entschluss gezwungen zu haben. Er meinte, es wäre nachvollziehbar, das Turnier auf einen vierjährigen Rhythmus zu verlegen, falls es eine Forderung aus Afrika gäbe. Doch der 52-Jährige warf vor, dass alles von den einflussreichen UEFA-Vertretern, den großen europäischen Klubs und der FIFA diktiert werde, was die Sache so bedauerlich mache.

Seit der Erstaustragung im Jahr 1957 fand der Afrika-Cup fast durchgängig alle zwei Jahre statt. Der CAF-Präsident Patrice Motsepe verkündete am letzten Wochenende nach einem Gespräch mit FIFA-Offiziellen, dass das Turnier nach der Edition 2028 nur noch quadriennisch ausgetragen werden soll. Ein Mitarbeiter aus der Wettbewerbsabteilung des CAF informierte die Nachrichtenagentur AFP, dass die Entscheidung sie kalt erwischt habe. Der bisherige zweijährige Rhythmus galt wegen finanzieller Aspekte als unverzichtbar.

Saintfiet, der Mali seit August 2024 trainiert und zuvor Gambia 2022 ins Viertelfinale gebracht hatte, betrachtet dies als respektlose Geringschätzung des Kontinents. Er sagte, sie hätten lange um Anerkennung gekämpft, und nun höre man auf Europa, um die eigene Tradition zu verändern. Das geschehe allein wegen finanzieller Ansprüche von Klubs, die die Spielerbelastung als Vorwand nennen, während sie eine erweiterte Weltmeisterschaft mit 48 Teams und eine Champions League ohne echten Meister einführen.