Trotz "Rückschlags": Wirtz "sehr zufrieden" in Liverpool

Florian Wirtz liess sich seinen individuellen Fortschritt durch diesen "kleinen Rückschlag" beim FC Liverpool nicht vermiesen. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich hier bin", erklärte der deutsche Nationalspieler nach der knappen 0:3-Niederlage (0:2) im Premier-League-Höhepunktspiel gegen Manchester City bei Sky und unterstrich: "Ich bekomme meine Einsatzzeit und kann auch meine Beiträge auf dem Feld leisten."

Trotzdem vermochte auch Wirtz die fünfte Ligaderrota der Reds nicht abzuwenden. Mit 18 Punkten nach elf Partien lahmt der Titelverteidiger dem Spitzenreiter FC Arsenal (26 Punkte) hinterher, ebenso wie dessen Verfolger City (22) und den eigenen Erwartungen.

Wirtz bot eine klare Begründung für die Pleite. "Jeder kennt die Stärke von City. Sie bewegen den Ball hervorragend. Und wir haben es versäumt, sie zu belästigen und in effektive Umschaltphasen zu gelangen", so der Mittelfeldspieler. Liverpool habe "in den Duellen nicht genug Biss gezeigt" und "nicht richtig gepresst".

Bei Wirtz selbst? Dessen Begabung, notierte die BBC, "ist zweifelsfrei vorhanden, aber er verliert im Ballbesitz zu häufig den Ball". Die Anhänger von City verspotteten ihn, indem sie angesichts seiner hohen Transfersumme riefen: "Was für eine Verschwendung von Geld!"

Dass er erneut zwischen der Rolle als offensiver Mittelfeldspieler und Linksstürmer hatte umschalten müssen, sei "kein grosses Problem" gewesen, erklärte Wirtz. Und ja, in der Premier League werde "anders" agiert, doch das habe er nun kapiert. "Deshalb muss ich das nicht ständig wiederholen", meinte er gereizt: "Ich bin jetzt hier und will dazu beitragen, dass wir gewinnen."

Ein Kandidat auf den Titel sei dieses Liverpool jedoch "nicht länger", urteilte Sky-Experte Roy Keane. Kapitän Virgil van Dijk widersprach dem. Die 0:3-Derrota sei "ein harter Treffer", aber: "Wir geben auf keinen Fall auf. Es ist erst November. Wir sind auf eine lange Saison und einen intensiven Wettkampf vorbereitet."