Traumtor durch Terrier: Leverkusen siegt im Derby über Köln

Traumtor durch Terrier: Leverkusen siegt im Derby über Köln

Zuerst verpasste Chancen, dann ein Traumtor: Bayer Leverkusen hat den 1. FC Köln in einem spannungsgeladenen Rheinderby besiegt und ist in der Fußball-Bundesliga wieder auf Erfolgskurs. Nach zwei Niederlagen in Folge in der Liga hat die Werkself den Rivale dank eines brillanten Hackentreffers von Martin Terrier mit 2:0 (0:0) überwunden und ist zurück auf einen Platz für die Champions League gesprungen. Die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt hatten am Nachmittag überholt.

Der FC hingegen wartet seit fünf Matches auf einen Erfolg und muss mit nur fünf Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz auch nach unten blicken. Terrier (66.) mit einem "Scorpion-Kick" und Kapitän Robert Andrich (72.) erzielten die Treffer für die Leverkusener, die zeigten, dass sie auch ohne ihren Motor Alejandro Grimaldo (muskuläre Beschwerden) siegen können. Der Abstand zu Platz zwei beträgt bis Sonntag nur drei Punkte.

Für eine Gelegenheit im Lokalderby (15 Kilometer Luftlinie zwischen den Stadien) müsse sein Team "ein makelloses Spiel" abliefern, hatte FC-Trainer Lukas Kwasniok erklärt, reine Emotion reiche nicht aus. Die Kölner, die nach Angaben der Fanhilfe wegen "zu strenger Kontrollen" am Eingang auf ihre aktive Fan-Gruppe verzichten mussten, widmeten sich zunächst der Defensive. Leverkusens Edmond Tapsoba (6.) nutzte eine Freistoßflanke von Aleix Garcia für die erste Gelegenheit des Spiels.

Die Werkself blieb dominant: Christian Kofane, der für den verletzungsgeplagten Torjäger Patrik Schick einsprang, scheiterte nach einem eleganten Hackenpass von Malik Tillman am FC-Torwart Marvin Schwäbe (9.). Der Aufsteiger aus der Domstadt zog sich tief zurück, Bayer suchte die Breschen.

Die Kölner setzten von Anfang an auf Konter und wurden unerwartet bedrohlich: Jungstar Said El Mala drang auf der Linken ein, die Hereingabe konnte Luca Waldschmidt in der Mitte nicht zum Ziel bringen (21.). Bald darauf scheiterte Waldschmidt mit einem kräftigen Linksschuss an Mark Flekken (28.). Das Spiel öffnete sich, Bayer-Kapitän Andrich köpfte nach einer Ecke aus Topposition knapp vorbei (34.). Bis zur Halbzeit ebbte das Tempo ab, Bayer mangelte es ohne Grimaldo an Kreativität.

Kurz nach der Pause verpasste Tillman eine Großchance: Der 23-Jährige eroberte den Ball von Sebastian Sebulonsen, stürmte allein auf Schwäbe zu und schoss leider übers Tor (48.). Ibrahim Maza (50.) scheiterte aus engem Winkel. Auf der anderen Seite wehrte Flekken einen Freistoß von Sebulonsen ab (53.).

Beide Mannschaften spielten nun offensiv und Bayer traf beeindruckend: Nach einer Flanke von Arthur legte Terrier den Ball im Fallen mit der Hacke ins lange Eck. Andrich machte kurz darauf den Entscheidungstreffer.