Skandal um Wetten in der Türkei: Viertklassiger Klub verliert fast alle Spieler
Der umfangreiche Wettskandal im türkischen Fußball bringt den Viertligisten Agri Spor in ernsthafte personelle Bedrängnis. Im Rahmen der Untersuchungen zu Wettbetrug wurden 17 unserer Spieler bestraft, sodass nur noch sieben Spieler für uns verfügbar sind, teilte der Club in den sozialen Netzwerken mit. Mit dieser geringen Zahl an Profis eine Startelf zu stellen? Das ist nicht mehr machbar.
Der Klub beabsichtigt nun, den geschwächten Kader vorübergehend mit jungen Spielern zu verstärken. Gegen die Sperren, die teilweise ein Jahr lang gelten, prüft Agri Spor alle juristischen Möglichkeiten und hat beim Schiedsgericht des türkischen Fußballverbandes TFF Einspruch eingelegt. Wir haben alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um Fairness durchzusetzen, hieß es vom Verein: Wir kämpfen unter allen Bedingungen weiter.
Für den technischen Direktor von Agri Spor, Ahmet Özen, stellen die Strafen einen harten Rückschlag dar, da er monatelang daran gearbeitet hatte, ein starkes Team von Grund auf neu zu formen. Die TFF Entscheidung hat alles über Nacht zerstört, so Özen, der ergänzte, dass das Team nun mit der harten Tatsache konfrontiert sei, von vorne beginnen zu müssen.
Anfang November verhängte der TFF Sanktionen gegen 1024 Spieler, darunter 25 Profis aus der Süper Lig. Zudem pausierte der Verband den Spielbetrieb in der dritten und vierten Liga für zwei Wochen und sperrte 149 Schiedsrichter aufgrund illegaler Wetten.