Sicherheit in Stadien: DFL und DFB planen Schutz der Fankultur
Der deutsche Fußball setzt mit verschiedenen gezielten Schritten auf eine bessere Sicherheit in den Stadien und möchte dabei die lebendige Fankultur bewahren. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben dies nach Sitzungen der Bund-Länder-offenen-Arbeitsgruppe (BLoAG) zur Stadionsicherheit verkündet, an denen Politiker, Polizisten, Vertreter des DFB, der DFL und der Koordinierungsstelle Fanprojekte (KOS) teilgenommen haben.
Ein Hauptfokus liegt auf Präventivmaßnahmen. Die Budgets für sozialpädagogische Fanprojekte sollen gesteigert werden, und die vorhandenen Stadionallianzen in den Ländern weiter ausgebaut. Außerdem streben DFL und DFB eine Erweiterung der Fanbeauftragten in den Vereinen an und wollen Sicherheitsverantwortliche sowie Eventleiter mit mehr Personal und besserer Struktur unterstützen. Solche Entscheidungen sollen auf der DFL-Versammlung im frühen Dezember getroffen werden.
Außerdem plant der Verband eine zentrale Stelle für rechtliche und fachliche Kontrolle bezüglich Stadionverboten. Diese soll für einheitliche, gerechte und effektive Prozesse sorgen, wohingegen die lokalen Verbotsausschüsse der Vereine mit ihren Strafmöglichkeiten weiter bestehen bleiben. Nach den Ideen von DFB und DFL sollen Stadionverbote in Zukunft nur auf bewiesenen Fakten beruhen und schnell erledigt werden. Allgemeine oder gruppenbezogene Verbote werden im deutschen Fußball abgelehnt.
Insgesamt setzen DFL und DFB auf eine intensive und vertrauensvolle Kooperation mit Politik, Polizei und Faninitiativen. Das Ziel ist, das starke Sicherheitsniveau in den Stadien aufrechtzuerhalten, den Einsatz von Polizei zu mindern und die besondere Fankultur in Deutschland zu schützen. Vorschläge wie weniger Gasttickets, vollständige Personalisierung von Eintrittskarten oder Ablehnung von Sicherheitsplänen gelten der Liga als unwirksam.