Schwere Niederlage in Paris: Bayer Leverkusen bekommt Lektion vom Titelverteidiger
Schwere Niederlage in Paris: Bayer Leverkusen hat eine harte Lektion von den meisterhaften Ballkünstlern des amtierenden Champions bezogen. In einem actionreichen Duell mit Paris Saint-Germain musste die stellenweise überforderte Truppe von Coach Kasper Hjulmand mit 2:7 (1:4) untergehen - der Druck auf die Werkself steigt in der Gruppenphase der Champions League.
Leverkusen wartet nach diesem schmerzlichen Rückstand gegen PSG weiter auf den ersten Triumph. Der ehemalige Frankfurter Willian Pacho (7.), der junge Talentstürmer Désiré Doué (41./45.+3) sowie Chwitscha Kwarazchelia (44.), Nuno Mendes (50.) und Vitinha (90.) trafen für den routinierten Meister. Sogar Ballon-d'Or-Träger Ousmane Dembélé, der nach einer sechswochigen Verletzungspause zurückkehrte, konnte sich freuen (66.). Obwohl Illja Sabarnyj mit Rot vom Platz flog (37.), holte Paris den dritten Sieg in ebenso vielen Partien.
Bei Bayer lief bei den deutschen Vizemeistern kaum etwas rund: Alejandro Grimaldo (25.) verschoss einen Elfmeter, und Kapitän Robert Andrich (32.) erhielt nach Videoprüfung wegen einer groben Foulaktion ebenfalls die Rote Karte. Wenigstens schoss Aleix Garcia (38., Elfmeter/54.) die Trosttore für die Mannschaft aus dem Rheinland, die nun in harten Auswärtsspielen gegen Benfica Lissabon (5. November) und Manchester City (25. November) antreten muss.
Hjulmand hatte Bayer auf "eine der stärksten, falls nicht die stärkste Mannschaft der Welt" vorbereitet. Leverkusen brauche definitiv eine starke "Toleranz gegenüber Frustration", so Torwart Mark Flekken - und das stellte sich als zutreffend heraus.
Pacho strafte die träge Bayer-Defensive früh ab und köpfte bei einer schnell ausgeführten Ecke frei ein. Die Leverkusener, die auf viele Stammspieler wie Patrik Schick oder Jarell Quansah verzichten mussten, fanden nur allmählich ihren Rhythmus gegen die ballfesten Pariser, in einem Spiel voller unerwarteter Twists.
Im Rampenlicht stand vor allem Sabarnyj. Der PSG-Spieler verursachte zuerst den Elfmeter, den Grimaldo am Pfosten vergab. Nachdem Andrich sich mit einem Ellbogentreffer gegen Doué einen vermeidbaren Rauswurf eingehandelt hatte, foulte Sabarnyj auf der anderen Seite Christian Kofane und sah Rot - Garcia sicherte diesmal vom Punkt.
Die Hoffnungen der Bayer-Anhänger auf eine Sensation erstickte Paris schnell. Die volle Qualität des Meisters kam zum Vorschein, als der Finalsieger Doué, der kürzlich von einer Verletzung zurück war, mit zwei Toren und Kwarazchelia das Match unmittelbar vor der Pause in kürzester Zeit klärte. Bayers Kampfgeist war gebrochen.
Mendes steigerte sich kurz nach der Pause. Leverkusen erzielte durch einen tollen Fernschuss von Garcia noch ein weiteres Tor und begrenzte den Schaden - unter anderem, da Paris etwas herunterkam. Am Ende galt die Aufmerksamkeit aber nur Dembélé, der seinen Einsatz mit einem Tor abrundete. Vitinha setzte den Schlusspunkt.