"Sauer" und ernüchtert: Werder wankt zur Weihnachtspause hin

"Sauer" und ernüchtert: Werder wankt zur Weihnachtspause hin

Zuerst die schmerzhafte Niederlage im Nordderby bei Hamburger SV, dann der harte Rückschlag daheim gegen VfB Stuttgart: Werder Bremen kann momentan von einer entspannten Adventszeit nur träumen. "Definitiv ernüchternd" fand Trainer Horst Steffen die Leistung nach dem 0:4 (0:2) gegen die Schwaben am Sonntagabend, das die Bremer in eine leichte Krise stürzte.

Davor hatte Steffen seine sichtlich enttäuschte Mannschaft, die nun seit vier Ligaspielen ohne Sieg dasteht, noch auf dem Rasen des Weserstadions im Kreis zusammengebracht. Von den Tribünen ertönten vereinzelte Pfiffe, was im sonst so gelassenen Bremer Ambiente ungewöhnlich war. "Wenn die Fans das Bedürfnis haben zu pfeifen, dann müssen wir das akzeptieren", meinte Steffen diplomatisch. Ein 0:4 sei ja auch nicht "lobenswert".

Niklas Stark pflichtete seinem Trainer bei: "Dass man sauer ist, verstehe ich, wir sind es selbst", sagte der Verteidiger und ergänzte: "Wir müssen das im Team gründlich durchsprechen, jeder muss seinen Einsatz zu hundert Prozent bringen." Was den routinierten Stark besonders störte? Gerade bei der Härte in den Zweikämpfen und manchmal auch beim Gesamtkampf fehlte es Werder gegen den VfB. "Es ist klar, dass wir nicht richtig in die Duelle gehen. Wir sollten herausfinden, warum das passiert", sagte Stark.