Rolfes: Europas Elite derzeit "nicht unser Niveau"

Simon Rolfes betrachtet die klare Niederlage gegen den Liga-Führer Bayern München nur als nächsten Fortschritt für Bayer Leverkusen. "Wir waren keinesfalls der Gegner, der wir werden wollten, und auch nicht der, der wir bereits hätten sein können", äußerte der Sportgeschäftsführer nach der 0:3-Halbzeitführung (0:3) in München, doch die Lage unterscheide sich vollständig von früheren Zeiten.

Es gleiche nicht den letzten zwei Jahren, erläuterte Rolfes, als "die Mannschaft über vier oder fünf Jahre stabil war und ihren Höhepunkt erreichte". In dieser Periode stellte die Werkself "einen anderen Herausforderer" dar, "international und speziell für die Bayern". Das zeigte sich klar in der unterbrochenen Serie, denn zuvor siegten die Bayern in fünf aufeinanderfolgenden Ligaspielen nicht gegen die Werkself.

Jetzige Bauphase einer neuen Mannschaft unterstrich Rolfes, nachdem Leverkusen in der Champions League kürzlich gegen den Titelverteidiger Paris Saint-Germain mit 2:7 teure Lektionen lernte: "Die allerbesten acht Teams in Europa liegen in diesem Jahr außerhalb unserer Reichweite." Das sei verständlich, doch sie müssten daraus schöpfen und sich steigern, um jährlich Fortschritte zu machen.

Am Ende der beeindruckenden Leverkusener Auswärtsserie, mit insgesamt 37 Spielen ohne Niederlage, bemängelte Rolfes trotzdem die Darbietung der Mannschaft. "Zusammenfassend zu zurückhaltend, zu behutsam, mit übermäßigem Respekt" agierte das Team gegen eine überlegene Münchner Reserve: "Wir hätten Druck erzeugen sollen, was wir versäumten."