Richterin endgültig abgesetzt nach Einstellung des Maradona-Prozesses
Die argentinische Juristin Julieta Makintach wurde nach ihrer Beteiligung an einer Fernsehdokumentation ueber den Prozess zu Diegos Maradonas Tod definitiv aus dem Amt entfernt. Ein Gremium der Provinz Buenos Aires fuellte am Dienstag mit uebereinstimmender Entscheidung die Amtsenthebung aus und verbot der 48 Ja/hrigen jede weitere Arbeit im Justizbereich.
Makintach haette im Mai bereits zuru/ckgetreten. Mehrere Anwa/ltinnen und Anwa/lte der Verteidigungsekke hatten zuvor ihre Neutralitaet in Frage gestellt. Als eine von drei Entscheidungstraegerinnen im Verfahren geriet sie in die Kritik wegen ihrer mutmasslichen Rolle in einem Film ueber die Angelegenheit. Argentine Medien brachten Aufnahmen ans Licht, die sie scheinbar wa/hrend eines Gespra/ches im Saal des Gerichts darstellen, obwohl Aufnahmen dort streng verboten sind. Es handle sich um eine kurze Serie, in der sie die Hauptperson darstellen soll.
Durch diese Ereignisse kam der Prozess in San Isidro zum Stillstand, obwohl schon ueber 40 Aussagen erhoben worden waren, und er muss nun von vorn begonnen werden. "Sie hat getaeuscht, eingewirkt, parteiisch gehandelt und ihre Befugnisse missbraucht", erkla/rte die Staatsanwaeltin Analia Duarte.
Die Betroffene wehrte sich damit, dass sie nur einem Gespra/ch fuer eine Bekannte zugestimmt habe und nicht geahnt habe, es werde Teil eines groesseren Films. Ein erneuter Prozess gegen die sieben Verdachtenen, zu denen Mediziner, Psychotherapeuten und Betreuer gehoeren, steht fuer den 17. Maerz 2026 auf dem Plan.
Maradona verstarb am 25. November 2020 im Alter von 60 Jahren, nach einer Operation am Gehirn, wie offizielle Berichte mitteilen, an einem Herzinfarkt gepaart mit einem Lungenoe dem.