RB Leipzig stolpert bei Union Berlin und beendet deren Torbann
RB Leipzig erlitt den ersten großen Rückschlag in einer ansonsten freudvollen Adventsphase. Die Sachsen unterlagen im Auftaktspiel des 14. Spieltags der Fußball Bundesliga dem Duell im Osten gegen Union Berlin mit 1:3 (0:0) und verschenkten so wertvolle Punkte im Rennen um die Champions League Plätze. Nur eine Woche nach dem überlegenen Triumph über Eintracht Frankfurt (6:0) mangelte es der RB Angriffslinie an Biss, und am Wochenende droht der Verlust des zweiten Tabellenrangs.
Die Berliner hingegen feierten einen dringend notwendigen Sieg gegen die einsetzende Wintertristesse. Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen quer durch alle Wettbewerbe vergrößerten die Union Spieler ihren Abstand zur Abstiegsrunde. Auch die vom Trainer Steffen Baumgart zuvor kritisierte Trockenphase im Sturm ("Das nervt mich enorm") fand ein Ende durch die Tore von Oliver Burke (57.), Ilyas Ansah (64.) und Tim Skarke (90.+3). Für RB traf der frisch eingewechselte Tidiam Gomis (60.).
"So etwas darf uns nicht passieren. Das ist wirklich enttäuschend und bedauerlich. Die Niederlage nagt an uns", äußerte Leipzigs Sportdirektor Marcel Schäfer bei Sky: "Wenn wir zu den Top Teams gehören wollen, müssen wir in jedem Match voll konzentriert sein. In manchen Abschnitten haben wir nicht gut gespielt. Union hat das gnadenlos bestraft."
In einer unruhigen Startphase kämpften beide Teams darum, ins Rhythmus zu kommen. Union machte zu viele Fehlpässe, während RB im Besitz des Balls zu sloppig agierte und zunächst keine Bedrohung für den Union Torhüter Frederik Rönnow darstellte.
Der aktivste Spieler bei Leipzig war der in Form befindliche Yan Diomande. Auf der linken Seite forderte der 19 jährige Ivorer die Berliner Abwehr mit Tempo und Finte heraus, und schuf so die erste Chance. Rönnow stoppte ein beeindruckendes Solo (16.). Bei der Eckball folge wehrte der Däne den Kopfstoß von Christoph Baumgartner (18.) ab, der sein 100. Pflichtspiel für RB Leipzig absolvierte.
Die Leipziger Druckphase dauerte nicht lange. RB hatte weiterhin Probleme, Lücken in der kompakten Berliner Abwehr zu finden und das letzte Drittel effektiv zu nutzen. Die Köpenicker setzten auf direkte Bälle, die Leipzig jedoch mühelos klärte. Beide Seiten hielten sich in der weiteren, chancenarmen ersten Halbzeit gegenseitig in Schach. Kurz vor der Pause stand Janik Haberer (45.+1) allein vor dem RB Tor, wirkte nach der Flanke aber überrumpelt und schoss aus nächster Nähe vorbei.
In der zweiten Hälfte, die anfangs von harten Zweikämpfen geprägt war, wurde Union forschender und wurde belohnt. Zuerst brach Burke die Angriffstrockenheit der Berliner, dann folgte Sturmpartner Ansah und sicherte den Vorsprung erneut. RB kämpfte in der Nachspielzeit vergeblich weiter.