Rassismus im DFB-Pokal: Oberligist muss 7500 Euro zahlen

Rassismus im DFB-Pokal: Oberligist muss 7500 Euro zahlen

Ein rassistischer Vorfall durch einen Zuschauer während des DFB-Pokalspiels gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern mit einer 0:7-Niederlage wird für den Fünftligisten RSV Eintracht kostspielig. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes verhängte am Montag gegen den Oberliga-Verein aus Stahnsdorf eine Strafe von 7500 Euro. Im Spiel im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam Mitte August wurde ein nicht namentlich bekannter Spieler des FCK von den Rängen aus beschimpft.

Der RSV stimmte dem anfänglichen Strafvorschlag des Kontrollausschusses von mehr als 10.000 Euro nicht zu und argumentierte, dass der Übeltäter nicht klar dem Klub zuzuordnen sei. Es existiere keine aktive oder organisierte Fangruppe, der Täter trug keine Klubkleidung und sei mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Mitglied. Dennoch urteilte der DFB, dass eine Bestrafung unvermeidbar sei. Der Verein hat nach Erhalt des Beschlusses 24 Stunden, um Berufung einzulegen.

Die im DFB-Bericht genannte Aussage war rassistisch und herabwürdigend gegenüber Menschen und widerspricht massiv den Grundsätzen des DFB und seiner Verbände, wie in der Begründung festgehalten. Der Stadionsprecher wies während des Matches auf den Zwischenfall hin und unterstrich die antirassistische Position des RSV, woraufhin Fans beider Seiten einheitlich Nazis raus riefen. Die Kriminalpolizei startete daraufhin Untersuchungen zu einer hetzerischen Beleidigung.