Pierluigi Collina befürwortet VAR-Prüfung bei Eckstößen

Pierluigi Collina befürwortet VAR-Prüfung bei Eckstößen

Der FIFA-Schiedsrichterleiter Pierluigi Collina unterstützt die Einbindung des VAR zur Überprüfung von Eckball-Entscheidungen während der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko vom 11. Juni bis 19. Juli. „Das entscheidende Kriterium besteht darin, dass keine zusätzlichen Verzögerungen entstehen. Bei einem Eckball gibt es aber bereits eine natürliche Pause, weil man in der Regel abwartet, bis die beiden Innenverteidiger in den Strafraum des Gegners vorgedrungen sind“, so der Italiener gemäß Medienberichten auf einer Veranstaltung in Washington.

„Meistens vergehen zehn bis 15 Sekunden, bis das angreifende Team für den Eckstoß einsatzbereit ist“, ergänzte der ehemalige Weltklasse-Schiedsrichter: „In dieser Phase lässt sich klären, ob der Eckball eventuell unzutreffend zugesprochen wurde. Warum also diese Zeitspanne verschenken und lediglich darauf vertrauen, dass die Entscheidung richtig war?“

Im Oktober war ein vergleichbarer Antrag der FIFA bei den Regelbehörden des International Football Association Board (IFAB) abgelehnt worden. Bei ihrer Tagung am 20. Januar in London sollen sie nun über die VAR-Überprüfung von Eckball-Entscheidungen sowie die zweite Verwarnung im Kontext einer Gelb-Rot-Karte beraten.

Aktuell erlaubt der VAR nur die Prüfung von Toren, Strafstößen, roten Karten und Fehlzuweisungen bei Platzverweisen. Befürworter der Erweiterung heben die hohe Wichtigkeit solcher Urteile in einem Endturnier hervor. Gegner mahnen hingegen vor zusätzlichen Unterbrechungen im Spielgeschehen.