Philipp Lahm kritisiert mangelnde Stabilität im Personal des DFB Kaders
Ehrenkapitän des DFB Philipp Lahm hat die unzureichende personelle Beständigkeit in der deutschen Fußballnationalmannschaft bemängelt. "Am Ende war das ständige Hin und Her für mich einfach zu viel", äußerte der Weltmeister von 2014 in einem Gespräch mit Sport Bild. Es sei unklar, wer zum Kern gehöre und wer gut zusammenarbeite, erklärte Lahm: "Das sollte Julian Nagelsmann nun so rasch wie möglich klären."
Die häufigen Umstellungen im Kader gäben "den festen Spielern nicht genug Sicherheit", warf der 42 Jährige dem Team vor: "Nehmen Sie Leroy Sané als Beispiel. Mal wird er zu Hause gelassen, dann plötzlich von Beginn an in zwei Spielen. Das birgt Risiken", warnte Lahm. Man könne "Spieler überfordern". Deshalb sei es nun "das Wichtigste, nicht mehr so oft zu wechseln. Es muss ein Team entstehen."
Nagelsmann musste kürzlich jedoch durch zahlreiche Verletzungen zu Anpassungen greifen. Der Nationaltrainer hatte in der insgesamt unsicheren WM Qualifikation auf wichtige Stützen wie Marc André ter Stegen, Jamal Musiala und Kai Havertz verzichten müssen. Auch Verteidigungsleiter Antonio Rüdiger war lange pausiert.
Für die ausgedehnte WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada sieht Lahm die DFB Auswahl dennoch in der Lage, den fünften Stern zu holen. Dafür brauche man aber "Beständigkeit und feste Abläufe, um Höchstleistungen zu erzielen". Die Gruppenziehung der Vorrunde erfolgt am Freitag (18.00 Uhr MEZ) in der US Metropole Washington.