Ouédraogo erzielt Tor: Werner gewinnt beim Treffen mit Werder

Dank eines meisterhaften Fernschusses vom frisch gekürten Nationalspieler Assan Ouédraogo hat RB Leipzigs Coach Ole Werner bei der Partie gegen seinen alten Club Werder Bremen überzeugend abgeschnitten und behält seinen Status als Top Verfolger von Bayern. Die als Favoriten angetretenen Sachsen besiegten die Norddeutschen am Sonntag mit 2:0 (0:0). Nach dem 11. Spieltag der Bundesliga bleibt RB auf dem zweiten Rang mit sechs Punkten Rückstand auf den führenden FC Bayern München.

Assan Ouédraogo (64.) netzte mit einem beeindruckenden Schuss aus etwa 18 Metern ein, der eingewechselte Xaver Schlager (80.) machte den Sieg für die Heimmannschaft perfekt, die nach der 1:3 Niederlage gegen Hoffenheim vor der internationalen Pause wieder zu alten Stärken fand. Für die Bremer, die Werner bis zum Saisonende der Vorjahresrunde trainiert hatte, bedeutete dies den ersten Rückschlag nach einer Serie von fünf Partien ohne Verlust.

"Ein Spiel gegen einen ehemaligen Verein hat immer einen besonderen Reiz", äußerte Werner vor dem Abpfiff. Der 37 Jährige musste im Sommer seinen Abschied nehmen, nachdem er zuvor seinen Abgang für 2026 verkündet hatte. Seit seinem Start 2021 führte Werner die Bremer aus der Zweitklassigkeit fast bis in die europäischen Wettbewerbe.

Vor 47.800 Fans in der vollen Red Bull Arena dominierte Leipzig früh das Geschehen. Ohne den verletzten Neuzugang Romulo am Knie kämpfte das Team von Werner zunächst gegen den kompakten Bremer Block, der vor dem Strafraum kaum Angriffsflächen ließ. Die bedrohlichste Chance ergab sich aus einem Freistoß von David Raum (20.), den der Kapitän aus halbrechter Außenbahn übers Tor jagte.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde RB drängender. Besonders Ouédraogo übernahm die Initiative, scheiterte erst an Torhüter Mio Backhaus (32.) und verfehlte sechs Minuten später nur knapp links. Kurz vor der Pause stand Christoph Baumgartner vor der Führung, doch sein abgelenkter Lupfer wurde von Backhaus aus dem Winkel geholt (45.+1).

Nach der Umkleidekabine trat Werder verändert auf. Sofort nach dem Anpfiff testete Renato Schmid (47.) RB Torwart Peter Gulacsi, die darauffolgende Ecke beendete Keke Topp mit einem Kopfball ans Netz. Das Tempo stieg, beide Seiten bekamen Gelegenheiten. Jens Stage von Bremen (58.) scheiterte bei einem Konter knapp vor dem Tor an Yan Diomande, kurz darauf rettete Marco Grüll per Linienklärung nach einem Schuss von Baumgartner. Dann traf Ouédraogo, der erst am Vor montag in seinem DFB Debüt gegen die Slowakei in Leipzig getroffen hatte.

Bremen blieb eine Bedrohung, Schlager sicherte jedoch den Sieg.