Olise und Karl glänzen: Bayern kehren gegen Freiburg um

Olise und Karl glänzen: Bayern kehren gegen Freiburg um

Der FC Bayern hat seinen Ruf als unbesiegbar dank des talentierten Duos Michael Olise und Lennart Karl aufrechterhalten. Die Mannschaft unter Trainer Vincent Kompany drehte einen 0:2 Rückstand gegen die Eckenspezialisten vom SC Freiburg in ein 6:2 (2:2) um und bewies mentale Stärke für den kommenden Champions League Höhepunkt.

Am Mittwoch (21.00 Uhr) wartet das Topduell der Königsklasse beim englischen Tabellenführer FC Arsenal, mit Karl? Der junge Star fasste sich spät im Spiel an die Hüfte und verließ verletzt den Platz (71.). Die Fans applaudierten ihm stehend.

Yuito Suzuki (12.) und Johan Manzambi (17.) weckten bei Freiburg Träume vom ersten Bundesliga Sieg gegen den anfangs trägen Rekordmeister. Doch Karl (21.) und Olise (45.+2), der an allen Bayern Toren beteiligt war, glichen aus. Dayot Upamecano (55.), Harry Kane mit seinem 14. Saisontor (60.), Einwechsler Nicolas Jackson (78.) und erneut Olise (84.) entschieden das Spiel endgültig. Dass die Münchner die Tabelle zum 43. Mal in Folge anführen, stand schon vorher fest, ein neuer Rekord.

Das Schweigen der Fans als Protest gegen strengere Stadionsicherheit hielt in der Allianz Arena zwölf Minuten an. Kaum wollte die Südkurve mit dem Anfeuern beginnen, fiel das verdiente 0:1 für die energischeren Gäste. Bei einer eingeübten Eckenvariante verlängerte Matthias Ginter den Ball am ersten Pfosten elegant mit der Ferse, Suzuki netzte aus sieben Metern locker ein.

Auch vor dem 0:2 kam der Ball von einem Eckstoß Jan Niklas Bestes, Manzambi gewann den Zweikampf in der Luft gegen Upamecano und Olise und köpfte von der Fünfmeters Linie aus ein. Endlich wachten die Bayern auf und erreichten bei frostigen Temperaturen allmählich ihr Spielniveau.

Nach einem meisterhaften Solo von Olise verwandelte Karl kühl zum Anschluss. In der Folge wirkten die Bayern Angriffe jedoch zu einfach gestrickt: Ständig wurde Rechtsaußen Olise gesucht, der sich in der kompakten Freiburger Abwehr immer wieder fest rannte.

Es mangelte auch an der lenkenden Präsenz von Joshua Kimmich. Der Kapitän im Mittelfeld wurde nach seiner Knöchelverletzung geschont, die Doppelsechs mit Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka brachte weder Sicherheit noch Vorwärtsdrang. Deshalb brauchte es einen Zweikampf zwischen Karl und Olise plus einen starken Schuss des Franzosen für den Ausgleich.

Mit dem Wechsel von Konrad Laimer (46.) für Goretzka und dem Versetzen von Linksverteidiger Tom Bischof in dessen Rolle bekam das Spiel der Münchner endlich mehr Ordnung. Darauf folgte die typische Überlegenheit.

Nach einer Ecke von Olise köpfte Upamecano zur entscheidenden Führung ein. Beim 4:2 ging der Ball wieder über Olise, Karl und Pavlovic zu Kane. Der dribbelstarke Olise assistierte beim Konter zum fünften Tor und traf in der Schlussphase selbst nochmal. Zudem gab Verteidiger Hiroki Ito nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt (83.).