Obwohl 'Heimspiel' in Sinsheim: HSV bleibt auswärts weiterhin schwach

Obwohl 'Heimspiel' in Sinsheim: HSV bleibt auswärts weiterhin schwach
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Obwohl es wie ein Heimspiel in Sinsheim aussehen sollte: Der Hamburger SV holt in der Fremde einfach keine Punkte. Der schwache Aufsteiger unterlag am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 1:4 (0:2) gegen die TSG Hoffenheim und sehnt sich seit mehr als siebeneinhalb Jahren nach einem Sieg auswärts in der Erstliga.

Der HSV ist somit in dieser Saison das einzige Team ohne Auswärtssieg. Die Norddeutschen verbuchten bisher nur zwei von 21 erreichbaren Punkten auf fremdem Boden. Für die Hoffenheimer trafen Grischa Prömel (8.), Ozan Kabak (31.), Tim Lemperle (65.) und Fisnik Asllani (72.), was sie weiterhin im Rennen um den Europacup hält. Das Tor des Einwechslers Rayan Philippe (82.) reichte für Hamburg nicht aus. In der Nachspielzeit verfehlte er zudem einen Elfmeter wegen Handspiel (90.+1).

Der Hamburger Fanblock gab alles für den ersehnten Auswärtserfolg. Mehr als 10.000 HSV-Anhänger in der ausverkauften Sinsheimer Arena mit 30.150 Zuschauern machten das Auswärtsspiel der Hanseaten zu einem echten Heimduell. 'Wir geben alles für die 12.000 bis 15.000 HSV-Fans vor Ort', erklärte Trainer Merlin Polzin kurz vor Abpfiff bei Sky. Sein Pendant Christian Ilzer lobte TSG-Star Andrej Kramaric vor seinem 300. Bundesligaspiel als eine der größten Figuren der Liga.

Bei den Hamburgern fehlten der gesperrte Nicolai Remberg und der verletzte Jean-Luc Dompé unter anderem, was den Einstieg erschweren sollte. Der freistehende Prömel köpfte die TSG früh in Führung. Es war sein fünftes Saisontor als Mittelfeldspieler.

Nach der Führung blieben die Hoffenheimer überlegen. Prömel assistierte gekonnt beim Tor von Kabak. Der Verteidiger feierte sein Comeback in der Startelf nach langer Kreuzbandpause mit einem eigenen Treffer.

Gegen Ende der ersten Halbzeit verbesserten sich die Hamburger leicht und erzeugten etwas Druck vor dem Tor des Nationaltorwarts Oliver Baumann. Ein Tor wollte jedoch nicht fallen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Miro Muheim die Chance zum Anschluss. Baumann wehrte den starken Fernschuss des Mittelfeldspielers ab (49.). Die Gäste blieben dennoch im Druck, während die Kraichgauer zu defensiv agierten.

Nach einer Stunde drehten die Hoffenheimer auf. Sie übernahmen das Spiel und der HSV zeigte wieder Abwehrlücken, die Lemperle ausnutzte. Danach verließ Kramaric unter Applaus nach seinem Jubiläum das Feld. Der eingewechselte Asllani traf sofort. Philippe milderte das Ergebnis, scheiterte aber später vom Punkt.