Nordirland fiebert dem Spiel gegen DFB-Team entgegen
Die nordirische Nationalmannschaft im Fußball ist hochmotiviert für das bevorstehende Match gegen die deutsche Auswahl, nachdem sie in der WM-Qualifikation einen starken Sieg gegen die Slowakei errungen hat. Nach dem beeindruckenden 2:0-Sieg (1:0) in Belfast gegen den früheren Peiniger des DFB kommentierte Trainer Michael O'Neill: "Wir stehen nun vor einem entscheidenden Heimduell mit Deutschland". Er fügte bezüglich Gruppe A in der Qualifikation hinzu: "Drei Teams teilen sich die Spitze mit je sechs Punkten, und mit unseren zwei Heimspielen könnten wir einen leichten Vorteil erlangen. Es gilt, die Form von heute Abend am Montag gegen ein wirklich starkes Team zu reproduzieren."
Die kürzlichen Bemerkungen von Bundestrainer Julian Nagelsmann zur Spielweise der Nordiren werden im Windsor Park (20.45 Uhr auf RTL) zusätzliche Antriebskraft bieten, berichtete die BBC. Obwohl Nagelsmann seine Worte über die langen Pässe der Briten als nicht herablassend darstellte, wurden sie auf der Insel anders wahrgenommen.
Der Ex-Nationalspieler Stephen Craigan nannte die Äußerungen "etwas unhöflich". O'Neill, vor seinem 100. Spiel als Nationaltrainer, konterte, dass auch Deutschland häufig lange Bälle einsetze. Zudem sei es "nicht meine Aufgabe, das Team darauf einzustellen, dass der gegnerische Coach herkommt und uns besiegt".
Im Duell mit der Slowakei habe seine Mannschaft eine der besten Vorstellungen unter seiner Ägide in 99 Länderspielen geboten, lobte O'Neill und ergänzte: "Ich bin überzeugt, dass noch Potenzial vorhanden ist, und die Spieler teilen diese Meinung." Trotz der Gelbsperre für Kapitän Conor Bradley von Liverpool.
Ein Eigentor von Patrik Hrosovsky in der 18. Minute und der Treffer von Trai Hume zur 81. Minute brachten die enthusiastisch singenden Fans zum Feiern. Die nordirische Auswahl bleibt zu Hause seit sieben Partien unbesiegt, darunter ein 2:0 gegen Dänemark und ein 1:1 mit der Schweiz.
Gerry Armstrong, einer der Helden der WM 1982, als Nordirland die Zwischenrunde schaffte, bezeichnete das Spiel gegen die Slowakei als die stärkste Leistung seit "zehn bis 15 Jahren". Er pries das "Vertrauen" der Spieler und ihren "gegenseitigen Glauben" und schloss: "Genau das schätze ich an ihnen."