Nagelsmann atmet auf: "Gekämpft wie das rosafarbene Tier"
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat die deutsche Nationalmannschaft nach dem torreichen Abschlussspiel der Qualifikation für die WM hoch gelobt, sowohl für ihr spielerisches Können als auch für ihren unermüdlichen Einsatz. "Ich bin wirklich stolz auf das Team. Der Einstieg in die Quali war holprig, heute stand die Luft unter enormem Druck", erklärte der Bundestrainer nach dem 6:0-Sieg (4:0) gegen die Slowakei im ZDF. Jeder einzelne Spieler habe ein starkes Match abgeliefert und "gearbeitet wie das rosafarbene Tier".
Nick Woltemade (18.), Serge Gnabry (29.) sowie Leroy Sané (36./41.) sorgten in einer beeindruckenden ersten Halbzeit dafür, dass der DFB-Auswahl der Frust abfiel. Bereits vor der Pause ertönte im vollen RB-Stadion der Gesang "Oh, wie ist das schööön". Nach der Pause machten die Einwechslungen aus Leipzig, Ridle Baku (67.) und Debütant Assan Ouédraogo (79.), jeden Zweifel an der 21. WM-Teilnahme 2026 in den USA, Kanada und Mexiko endgültig zunichte. Der Slowake David Hancko gab zu: "Sie haben uns komplett überrollt."
Nico Schlotterbeck, der nach seiner Verletzung wieder in die Innenverteidigung zurückkehrte, schöpft aus dem deutlichen Triumph großen Mut. "Wenn wir so agieren wie heute, spielt es keine Rolle, ob der 46. oder der erste der Weltrangliste antritt. Dann besiegen wir jeden. Wir bleiben Deutschland. Wir streben Erfolge an. Ich will zur WM und sie gewinnen", betonte der Verteidiger von Borussia Dortmund.
Mit dem fünften Triumph in sechs Qualispielen positioniert sich der vierfache Weltmeister bei der Auslosung am 5. Dezember in Washington D.C. vermutlich in Topf 1. "Das ist eine große Erleichterung", meinte Torschütze Woltemade. Kapitän Joshua Kimmich pries: "Das war ein überragendes Match." Jeder habe "heute ein Statement setzen" gewollt. Und Serge Gnabry begeisterte sich: "Ein toller Auftritt."
Die große Erleichterung teilte auch Rudi Völler, nachdem das Team drei Tage zuvor in Luxemburg (2:0) nur knapp eine Pleite abgewendet hatte. "Unabhängig von der Rolle spürt man den Druck. Ein großes Kompliment geht an Julian, sein Team und die Spieler. Die erste Halbzeit war herausragend. Nicht nur guter Fußball, sondern auch die Duelle wurden dominiert", erklärte der DFB-Sportdirektor. "Schon nach fünf Minuten war klar, dass es heute läuft. Eine außergewöhnliche erste Hälfte."