Leverkusen wehrt Pokalpleite mit Glück ab

Leverkusen wehrt Pokalpleite mit Glück ab

Knapps ins Achtelfinale: Bayer Leverkusen hat eine frühe Aus im DFB-Pokal trotz eines rätselhaften Einbruchs abgewendet. Die Mannschaft von Coach Kasper Hjulmand siegte nach Verlängerung mit 4:2 (1:1, 0:0) gegen den mutigen Zweitligisten SC Paderborn und erreichte die nächste Runde, wobei ein schmachvolles Ende in der zweiten Runde trotz langer Überzahl nur mühsam vermieden wurde.

Alejandro Grimaldo (60.) brachte die Rheinländer mit einem starken Freistoßtor in Führung, nachdem Paderborns Verteidiger Felix Götze die Rote Karte erhielt (58., Foul als Notbremse). Stefano Marino (90.) zwang das Spiel jedoch in die Verlängerung, bevor Sven Michel (96.) überraschend die Partie drehte. Leverkusen konterte schnell mit Jarell Quansah (105.+1), und Ibrahim Maza (120.+2) sowie Aleix Garcia (120.+4) sicherten der Werkself letztlich den Sieg.

Das Bundesliga Topduell am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim Meister Bayern München habe er zu "0,0" im Sinn, hatte Leverkusens Jonas Hofmann hervorgehoben, da der Pokal "wichtig" für die Werkself sei. Gegen den Zweiten der zweiten Liga fand Bayer jedoch nur mit enormer Mühe ins Spiel.

Leverkusen ließ den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren, erzielte aber wenig Fortschritt. Starstürmer Patrik Schick, der nach einer etwa dreiwöchigen Pause ins Startelf zurückkehrte, blieb vor der Pause ohne Wirkung. Die Rheinländer fehlten in der Offensive Tempo und Durchschlagskraft.

Paderborn spielte nach sechs Siegen in Folge selbstbewusst, versuchte spielerisch vorzugehen und bereitete Bayer damit viele Schwierigkeiten. Ein Vorsprung des Underdogs zur Pause wäre gerecht gewesen. Felix Götze (11.), Raphael Obermair (40.) und Luis Engelns (44.) vergeben bei den besten Chancen des SCP jedoch zu hastig.

Coach Hjulmand schien keineswegs zufrieden. Ernest Poku und Christian Kofane wurden zur zweiten Halbzeit eingewechselt, um mehr Druck nach vorne zu erzeugen. Bald ergab sich die erste echte Gelegenheit für Leverkusen: Kofane traf aus der Drehung knapp über das Ziel (52.). Es war Kofane, der kurz vor dem Strafraum von Götze durch Ziehen am Trikot zu Fall kam. Grimaldo verwandelte den Freistoß aus 18 Metern sicher.

Nach dem roten für Götze agierte Bayer in der Überzahl gelassener, bis kurz vor Schluss. Edmond Tapsoba (89.) rettete zunächst auf der Linie, doch Marino brachte die Ostwestfalen mit einem Kopfball aus einer Ecke in die Verlängerung.

In den nächsten Momenten wurde es chaotisch: Michel scheiterte zunächst an Torwart Mark Flekken, nutzte aber im Nachsetzen die Chance für Paderborn. Bayer drängte auf den Ausgleich und glich durch Quansahs Abstauber aus. Maza erzielte schließlich das entscheidende Tor zum Sieg.