Juve-Prozess: Bewährungsstrafen für Agnelli und Nedved
In dem Verfahren wegen manipulierten Bilanzen beim FC Juventus Turin wurden die ehemaligen Führungskräfte rund um Andrea Agnelli und den Ex Star Pavel Nedved zu bedingten Haftstrafen verurteilt. Die Urteile entstanden im Rahmen eines Deals zur Einstellung des Prozesses am Montag in Rom. Der frühere Präsident Agnelli erhielt für die Vorgänge von 2019 bis 2021 20 Monate auf Bewährung, ebenso blieben die Strafen für den Ex Vizepräsidenten Nedved (14 Monate) und den ehemaligen Sportdirektor Fabio Paratici (18 Monate) ohne Ausführung. Maurizio Arrivabene, der frühere Geschäftsführer von Juve, wurde freigesprochen.
"Die Wahl, die Verhängung der Strafe zu beantragen, war zweifellos eine harte Entscheidung", schrieb Agnelli am Montag auf X. Wie die anderen ehemaligen Funktionäre leugnet er jegliches Fehlverhalten, der Deal stellt nach italienischem Recht kein Schuldeingeständnis dar: "Doch nach gründlicher Prüfung bin ich davon überzeugt, dass es der passende Weg ist." Der Prozess wurde im Jahr 2021 eröffnet. Die Vorwürfe drehten sich um die künstliche Aufstockung von Transfergewinnen und die Täuschung von Behörden sowie Investoren hinsichtlich des angeblichen Gehaltsverzichts der Spieler während der Corona Pandemie.