Im Elfmeterschießen: BVB setzt sich in Frankfurt durch

Im Elfmeterschießen: BVB setzt sich in Frankfurt durch

Im packenden Elfmeterschießen ist Niko Kovac bei seiner Rückkehr nach Frankfurt mit Borussia Dortmund der harten Prüfung im DFB-Pokal gewachsen und hat das Achtelfinale geschafft. Der Trainer des BVB hat mit seiner Mannschaft im Highlight der zweiten Runde gegen seinen alten Verein mit 4:2 nach Elfmetern gesiegt, nach 120 Minuten stand es 1:1 (1:1, 0:1). So verabschiedet sich ein möglicher Rivale um den Titel früh aus dem Turnier.

Fares Chaibi verpatzte im Finale vom Punkt den entscheidenden Schuss und bewahrte den Traum vom sechsten Pokalsieg für Borussia. Julian Brandt (48.) glich den frühen Treffer des Ex-Dortmunders Ansgar Knauff (7.) in einem hitzigen Pokalduell aus. Kovac, der 2017 mit Frankfurt das Finale gegen den BVB verloren hatte, zerstörte die Titelhoffnungen seines ehemaligen Arbeitgebers, der würdig aus dem Wettbewerb ausschied.

Der BVB-Trainer Kovac hatte der Rückkehr in seine "fußballerische Heimat" entgegengeharrt. "Ich bin Mitglied auf Lebenszeit, deswegen freue ich mich, nach Frankfurt zu kommen", hatte er erklärt. 2018 holte er mit der Eintracht den Pokal, jetzt wollte er gegen seine "alte Liebe" triumphieren. Zu Spielbeginn ließ er Topstürmer Serhou Guirassy draußen, das Frankfurter Publikum begrüßte Kovac mit gemäßigtem Applaus.

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller setzte auf den Heimvorteil. Nach mehreren schwachen Ergebnissen in letzter Zeit war er überzeugt, dass seine Spieler "in solchen besonderen Phasen über sich hinauswachsen können".

Auf den Tribünen schufen die 59.300 Fans eine tolle Pokalstimmung, die Akteure auf dem Rasen spiegelten das wider. Die Eintracht ging wie von Toppmöller gewünscht aggressiv in Duelle und präsentierte sich stark. Die Gäste versuchten anfangs mit Ballbesitz und Geschwindigkeit vorzustoßen.

Doch Frankfurt machte das besser. Im Zusammenspiel der Ex-Dortmunder legte Mario Götze einen traumhaften Pass auf Knauff, der vor Gregor Kobel gelassen blieb und seinen Jugendklub überraschte.

Der Führungs treffer bremste die Dortmunder Angriffe, vorne passierte danach wenig. Das Duell blieb hitzig mit vielen Zweikämpfen. Die Eintracht agierte forsch und blockte Dortmunder Abschlüsse, kam selbst aber kaum zu Gefahren. Schüsse von Ritsu Doan (38.) und Arthur Theate (40.) wehrte Kobel ab.

Der BVB fand mit seiner stärksten Abfolge zurück ins Geschehen. Jobe Bellingham flankte vom Flügel zu Julian Ryerson, dessen Zuspiel am zweiten Pfosten Brandt erreichte. Er schoss frei und weckte seine Teamkollegen. In der Aktion hatte Maximilian Beier im Abseits gestanden, doch im Pokal gibt es den Videoassistenten erst ab dem Achtelfinale.

Frankfurt drosselte wieder die Dortmunder Vorstöße durch starke Duelle. Es entbrannte ein offener Austausch. Knauff (69.) und Robin Koch (70.) verschossen Chancen auf Führung. Die Eintracht presste, bei Doans Latttreffer (80.) hatte Dortmund Glück, gegen den eingewechselten Can Uzun (81.) parierte Kobel sicher.

In der Verlängerung drängte Frankfurt, angefeuert von den ausdauernden Fans, stärker nach vorn, Burkardts Treffer zählte wegen Abseits nicht (115.). Die Entscheidung fiel letztlich von Punkt zu Punkt.