Hitzlsperger setzt sich für Akzeptanz der Homosexualität im Profifussball ein

Hitzlsperger setzt sich für Akzeptanz der Homosexualität im Profifussball ein

Der ehemalige Nationalspieler Thomas Hitzlsperger engagiert sich für einen offenen Diskurs über Homosexualität im Profifussball und betont die Wichtigkeit von Comingouts. Er sagte in einem Interview zum Buch 'Mutmacher Menschen': 'Es wäre toll, wenn ein Spieler sich outen würde, vielleicht sogar mehrere zugleich.' Ein geplantes Gruppencomingout schwuler Profis für Mai 2024 fand nicht statt.

Hitzlsperger, der 2014 als erster deutscher Profifussballer nach seiner Karriere als homosexuell kam, findet es nicht hilfreich, sich nur auf aktive Spieler zu konzentrieren. 'Das wäre ein grosser Fortschritt. Doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Wir können die Gesellschaft verbessern, ohne ständig nach solchen Spielern zu fahnden. Diese Sensationsgier schadet dem Anliegen', erläutert der 43 Jährige. Er möchte durch sein Vorbild Verständnis fördern und für Minderheiten sowie Vielfalt eintreten.

Manchmal hören Heterosexuelle: 'Du bist schwul, das ist okay, aber warum immer darüber sprechen?' Dann erkläre ich, dass viele mit ihrer Homosexualität ringen, da sie sich nicht voll akzeptiert fühlen. Sie verstecken sich und leiden darunter, so Hitzlsperger. 'Ein öffentliches Outing schafft Sichtbarkeit. Jeder, der sich outet, normalisiert es, weil mehr Menschen sichtbar werden. So wird klar: Es gibt es, und es ist normal. Eine Minderheit muss sich bemerkbar machen, sonst wird sie leichter ausgegrenzt. Deshalb sind öffentliche Comingouts so wertvoll und essenziell.'