Hingst zur EM 2029: "Vier Jahre Vorbereitung sind recht knapp"
Aus der Perspektive der ehemaligen Weltmeisterin Ariane Hingst stellt die Vergabe der Frauen-Fußball-EM 2029 an Deutschland erhebliche Herausforderungen dar. "Beim Frauenfußball gibt es ein anderes Publikum als beim Männerfußball. Es sind passende Anpassungen notwendig", äußerte Hingst gegenüber dem Nachrichtenportal watson. "Die Vermarktung im Fernsehen muss noch geklärt werden. Vier Jahre Zeit für die Vorbereitung sind ziemlich eng bemessen."
Das Interesse wächst zwar, "man darf sich darauf aber nicht verlassen", meint die 46-Jährige, die die EM als "wichtigen Fortschritt" betrachtet. Bei dem letzten großen Turnier zu Hause, der Weltmeisterschaft 2011, war Hingst noch im Nationalteam aktiv, das unerwartet im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Japan ausschied.
Der immense Druck durch Erwartungen und die intensive Berichterstattung hatten sie damals "überwältigt", berichtete Hingst. "Plötzlich jagten uns Paparazzi hinterher, wir konnten keinen ruhigen Moment mehr haben." Für die aktuelle Mannschaft um Kapitänin Giulia Gwinn sieht es jedoch anders aus. "Die DFB-Frauen präsentieren sich heute viel selbstbewusster in der Öffentlichkeit, was ihnen bei der Heim-EM zugutekommen wird."