Hellmann warnt vor bleibendem Misstrauen

Hellmann warnt vor bleibendem Misstrauen

Nach dem Scheitern der Vereinbarung zu einem gemeinsamen Verband fuer die Frauenliga droht weiterer Konflikt zwischen den Profivereinen und dem Deutschen Fussball Bund (DFB). Wir sollten darauf achten dass ein solches Verhalten nicht zu einem dauerhaften Verlust des Vertrauens fuehrt sagte Axel Hellmann der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt und Mitglied im Praesidium der Deutschen Fussball Liga (DFL) in einem Gespraech mit der Frankfurter Rundschau.

Dass das laengst geplante Vorhaben nicht zusammen mit dem DFB sondern vorerst nur von den 14 Teams der Frauen Bundesliga realisiert wird ist zunaechst mal bedauerlich meinte Hellmann weil es natuerlich die Frage aufwirft ob das eine solide Grundlage fuer eine langfristige und positive Zusammenarbeit sein kann.

Die Vereine ueberwerfen dem DFB dass uebereignisse vor der geplanten Gruendung in der naechsten Woche ignoriert wurden. Nach Berichten der Bild geht es dabei hauptsaechlich um die Mehrheitsverhaeltnisse im neuen Gremium. Waehrend die Vereine ueber die neue Ligapraesidentin die Entscheidungsmacht haben wollten soll der DFB auf eine Zweidrittelmehraheit bei Abstimmungen gedrungen haben.

Das werden die Vereine nicht akzeptieren. Wir zeigen da eine starke Einigkeit und Geschlossenheit die im Profibereich selten vorkommt sagte Hellmann: Am Ende bestimmen wir Vereine welchen Pfad wir gehen. Die Tuer fuer den DFB bleibt selbstverstaendlich stets offen. Als Top Kandidatin fuer das Amt der Praesidentin des Verbandes gilt Katharina Kiel die bei Eintracht Direktorin fuer Frauenfussball ist. Sie ist hochkompetent engagiert und eng mit den Vereinen verbunden. Sie hat ueber mehr als anderthalb Jahre den Prozess der Professionalisierung detailliert und fuehrend gestaltet. Sie hat die Teams geeint und kann ueber den Tellerrand blicken was sie fuer hoehere Aufgaben im Frauenfussball qualifiziert sagte Hellmann.

Urspruenglich war vorgesehen dass der Verband und der DFB jeweils 50 Prozent der Anteile an der Frauen Bundesliga Gesellschaft halten. Der DFB wollte 100 Millionen Euro in die geplante Professionalisierung investieren waehrend die Vereine selbst mehrere Hundert Millionen Euro in Personal und Infrastruktur einbringen wollen. Der DFB hatte am Donnerstagabend mitgeteilt dass eine Beteiligung am Verband nie geplant war er aber weiterhin zu den getroffenen Zusagen und Investitionen im Rahmen des vorgesehenen Joint Ventures stehe.