Hecking äußert Kritik an Kündigung: "Das wirkte respektlos"

Hecking äußert Kritik an Kündigung: "Das wirkte respektlos"
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Dieter Hecking hat nun dreieinhalb Monate nach seiner Entlassung beim Zweitligisten VfL Bochum seine Unzufriedenheit mit dem Verhalten des Klubs zum Ausdruck gebracht. "Ich ging davon aus, dass ich das kommende Match noch leiten darf, um die Dinge wieder in Schwung zu bringen", erklärte der 61-Jährige in einem Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Am Telefon erfuhr ich jedoch, dass alles vorbei ist, und das nicht einmal vom zuständigen Verantwortlichen. Der rief erst eine Dreiviertelstunde später an."

Er nannte keinen spezifischen Namen, doch mit dem gesamten Prozess konnte Hecking sich nicht abfinden: "Das war respektlos. Besonders die Vorgehensweise hat mich, neben der Kündigung selbst, massiv gestört."

Die ersten sechs bis acht Wochen habe man "einfach durchgestanden. Man wird quasi von hundert auf null abgebremst", schilderte Hecking rückblickend seine Situation. Er war Mitte September nach lediglich einem Erfolg in den ersten fünf Ligaspielen der 2. Bundesliga gehen müssen: "Ich habe intensiv nachgedacht, aber bislang noch nicht kapiert, was letztlich den Ausschlag gab. Wir kämpften mit Verletzungen, wussten jedoch, dass dieses Team fähig ist, gut zu performen, sobald alles wieder läuft."

Als Trainer sei man sich bewusst, "dass es letztendlich um Erfolge geht", fügte Hecking hinzu: "Ich hätte allerdings erwartet, dass mehr Wert auf Stabilität gelegt wird." Unter dem neuen Coach Uwe Rösler steht Bochum derzeit nach 17 Runden auf dem zehnten Rang.

Hecking könnte sich durchaus wieder an der Bande sehen lassen. "Ich habe zu viel Energie, um untätig zu bleiben. Ich will dem Sport noch eine Menge bieten. Ab und zu gibt es auch Anfragen", berichtete er. Eine Position im Ausland schließt er nicht aus, nur Engagements in Ländern wie Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) lehnt er "aus politischen Motiven" ab: "Stattdessen würde ich europäische Optionen in Betracht ziehen, wo Deutsch oder Englisch gesprochen wird."