Gwinn zu Oberdorf: Der Einstieg stellt die größte Qual dar

Gwinn zu Oberdorf: Der Einstieg stellt die größte Qual dar

Giulia Gwinn versteht sehr genau, wie belastend diese Phase für Lena Oberdorf gerade ist. "Als Spielerin, die so etwas bereits erlebt hat, weiss man, dass der Anfang die schwierigste Zeit darstellt, um das zu verarbeiten und schliesslich die Lage so zu akzeptieren, dass man nach vorn schaut", äusserte die DFB Kapitänin vor dem Halbfinale der Nations League gegen Frankreich am Freitag (17.45 Uhr ARD) bezüglich des zweiten Kreuzbandrisses ihrer Teamkollegin bei Bayern.

Oberdorf erlitt die ernste Knieverletzung letztes Wochenende wieder, lediglich 50 Tage nach ihrer Rückkehr. Gwinn hat selbst zwei Mal nach einem Kreuzbandriss zurückkehren müssen, 2020 und 2022 traf es sie. Als Teamkollegin könne man "so weit wie möglich unterstützen", doch letztlich müsse man "das allein durchstehen", unterstrich Gwinn hinsichtlich der "langen und harten" Rehabilitationsphase.

Bundestrainer Christian Wück hingegen fordert einen nuancierten Umgang mit der hohen Zahl von Kreuzbandrissen im Frauenfussball. Der Vorfall mit Oberdorf habe aus seiner Perspektive "nichts mit der Belastungsregulierung" zu tun, "es handelte sich um einen intensiven Zweikampf, wir spielen einen Kontaktsport", in dem "solche Dinge leider vorkommen können". Oberdorf war "in Topform", erläuterte Wück auf der Pressekonferenz in Düsseldorf: "Nach dieser langen Reha hat sie sich körperlich hervorragend athletisch vorbereitet."